(1898 - 1982?, Amtszeit 1946 - 1949)
Der Sohn einer Schneiderfamilie und gelernte Buchdrucker nahm 1917 bis 1919 am 1. Weltkrieg als Soldat der österreichisch-ungarischen Armee teil. Anschließend trat er der Sozialistischen Partei der CSR bei und wurde bereits 1920 wegen linker Abweichungen ausgeschlossen. Er ist Mitbegründer der Kommunistischen Partei in Gartitz, Mitglied des Arbeitergesangsvereins in Aussig und wird bereits 1921 Mitglied der Bezirksleitung der Kommunistischen Partei. 1926 übernimmt er die Tätigkeit als Redakteur des kommunistischen Tageblatts „Internationale“ in Aussig und sitzt eine mehrmonatige Haftstrafe ab. 1928 nimmt er am 6. Weltkongress der Komintern in Moskau teil. 1934 wird er als Buchdrucker in der Arbeiterdruckerei Grafia in Prag tätig. Als Oberbuchhalter im Elektrizitätswerk Trautenau ab 1938 ist er an Sabotageakten einer Widerstandsgruppe beteiligt. 1945 übernimmt er die Leitung des Elektrizitätswerkes, übersiedelt aber bereits Ende des Jahres nach Luckenwalde. Hier arbeitet er in der KPD-Kreisleitung. Im April 1946 wird er zum amtierenden Oberbürgermeister in Cottbus gewählt, nach den Gemeindewahlen im November 1946 bleibt er weiterhin im Amt.
In seiner Amtszeit werden vor allem die Betreuung der ca. 18.300 Flüchtlinge mit Möbeln, Hausrat, Wäsche und Nahrungsmitteln in den „Umsiedlerwochen“ organisiert. In Cottbus werden u.a. 9 Wärmestuben eingerichtet und der Torfabbau in den Magistratswiesen zur Versorgung mit Heizmaterial organisiert.
Weihrauch wurde Anfang Dezember 1949 in Potsdam verhaftet und am 19.06.1950 wegen angeblicher Finanzmanipulationen, unterlassener Meldepflicht und persönlicher Bereicherung zu 10 Jahren Zuchthaus und 10000 Mark Geldstrafe verurteilt. Ein Versuch, das offensichtliche Unrecht durch Verleihung einer staatlichen Auszeichnung 1959 abzuschwächen, wurde von Weihrauch zurückgewiesen.