(1888 - 1956, Amtszeit 1933 - 1937)
Geboren in Bad Lauterberg/Harz, studierte er in München, Berlin, Freiburg und Göttingen. Anschließend war er als Referendar in Bad Pyrmont, Hannover und Celle tätig, 1916 - 1918 als Jurist beim Deutschen Städtetag. 1921 ging er als Stadtrat nach Frankfurt/Oder und wird dort 1926 Bürgermeister. Bereits im März 1933 kommt er als kommissarischer Magistratsdirigent nach Cottbus und wird im Juli 1933 zum Oberbürgermeister gewählt. In die NSDAP tritt er am 01.04.1933 ein.
In seiner Amtszeit erfolgen der Bau des Neuen Rathauses zwischen 1934 und 1937 sowie die Rekonstruktion und Sanierung der historischen Stadtmauer. 1933 wird das Reichsbankgebäude errichtet und 1937 die Sparkasse in der Bahnhofstraße.
In seine Amtszeit fallen die Verhaftungen von Sozialdemokraten und Kommunisten sowie die zunehmende Verfolgung der jüdischen Bürger der Stadt. Bereits 1935 wurde die Cottbuser Freimaurerloge durch die Nationalsozialisten verboten, das Gebäude enteignet und in den folgenden Jahren als Museum genutzt. Die Einstellung der zivilen Luftfahrt und der Beginn der militärischen Nutzung des Flugplatzes markieren den Beginn der Militärisierung auch in Cottbus.
Im Oktober 1937 wechselte Dr. Haltenhoff als Oberbürgermeister nach Hannover und wurde 1938 zum SA-Standartenführer ernannt. Am 28.04.1942 legte er unter dem Druck der Gauleitung sein Amt nieder. Während des Entnazifizierungsverfahrens wurde er am 13.08.1949 in die Gruppe IV (Mitläufer) eingestuft. Zwischen 1954 und 1955 war er Abgeordneter des Niedersächsischen Landtags.