(1903 - 1996, Amtszeit 1953 - 1954)
Die Tochter eines Landwirtes und gelernte Damenschneiderin arbeitete in den Forster Tuchfabriken. Am 15. März 1945 wurde sie wegen Hochverrats und Spionage in das Frauenzuchthaus Cottbus eingeliefert und am 28. April befreit. 1949 wurde Margarete Schahn Kreissekretärin des DFD und 1950 Abgeordnete des Brandenburgischen Landtages. Zwei Jahre später wurde sie Vorsitzende des Rates des Kreises Forst. 1953 wurde sie zur Bürgermeisterin in Cottbus gewählt. Nachdem die Stadt Cottbus ihren kreisfreien Status wieder erhalten hatte, wurde sie 1954 Oberbürgermeisterin.
Ihre nur kurze Amtszeit ist geprägt durch die weitere Beseitigung der Kriegsruinen und den Bau von Wohnungen. So entstanden u. a. in der Branitzer Siedlung damals 39 Eigenheime und in der Straße der Jugend 24 Neubauwohnungen. Es wurde mit einem Werterhaltungs- und Zusatzbauprogramm begonnen und ein Plan des nationalen Aufbauwerkes (NAW) 1954 beschlossen. Unter der aktiven Mitwirkung der Cottbuser Bürger konnten so 1954 die damalige Pioniereisenbahn (heute Parkbahn) und der Tierpark eingeweiht werden.
Die Versorgung der Bevölkerung wurde wesentlich verbessert durch die Einrichtung von 34 Geschäften der HO und des Konsum, die teilweise auch den Früh- und Spätverkauf übernahmen. Die Behörden der Stadt und weitere Verwaltungsorganisationen wurden nun in der „Barackenstadt“ untergebracht - 1952 mußte die Stadt ihr Rathaus an den Rat des Bezirkes abtreten. 1954 fand der erste Karnevalszug nach dem 2. Weltkrieg statt.