Geboren in Forst, erlernte Karin Rätzel nach dem Abitur den Beruf einer Großhandelskauffrau. 1970 nahm sie eine Tätigkeit im Datenverarbeitungszentrum Cottbus auf. 1977 schloß sie das Studium an der TU Dresden als Diplom-Ingenieur-Ökonom ab und arbeitete ab 1985 als Fachdirektorin im VEB Ingenieurbüro und Rationalisierung. Als kaufmännische Geschäftsführerin beginnt sie 1991 ihre Tätigkeit bei der Gebäudewirtschaft Cottbus GmbH und wird 1994 als Beigeordnete für Finanzen gewählt. Von dieser Funktion wird sie durch die Stadtverordnetenversammlung 2000 abberufen. Im Jahr 2002 wird sie von den Bürgern der Stadt als Oberbürgermeisterin gewählt, jedoch im Sommer 2006 vorzeitig durch einen Bürgerentscheid von ihrem Amt entbunden.
In ihrer Amtszeit konnten schon im Herbst 2002 nach nur acht Monaten Bauzeit in der ehemaligen Tuchfabrik Elias an der Franz-Mehring-Straße die Arkaden eingeweiht und Richtfest für das "Betreute Wohnen" auf der Mühleninsel gefeiert werden. 2005 wird das neue IKMZ der BTU eingeweiht, die Grundsteinlegung erfolgte dazu bereits unter ihrem Amtsvorgänger 2001. Nach langen Diskussionen wurde 2003 der Grundstein für das neue Hauptgebäude von Vattenfall Europe Mining & Generation im Südeck, der ehemaligen Paul-Hornick-Kaserne, gelegt, und nur ein Jahr später in Betrieb genommen. Hier war zuvor bereits mit dem Aufbau eines Behördenzentrums begonnen wurden.