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Auf Grund der grassierenden Cholera wird über die Stadt Cottbus die Quarantäne verhängt. Ankommende Reisende müssen für zehn Tage zunächst in der Gastwirtschaft „Metze“ wohnen, ehe sie die Stadt betreten dürfen.
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In dieser Zeit wird die Entwässerung des sumpfigen Stadtgrabens in Angriff genommen. In den Gräben floß mehr städtisches Abwasser als Spreewasser, unter den Toren waren Rohre verlegt. Auf den alten Wallanlagen entstehen Promenaden. Die im 18. Jahrhundert gepflanzten Maulbeerbäume werden entfernt, auf den Wällen werden Kastanien, Linden und Ahornbäume gepflanzt. Weiterhin vergibt die Stadt einzelne Parzellen an Cottbuser zur Anlage von Gärten auf den alten Befestigungswällen. Noch heute bildet der grüne Gürtel um die Altstadt eine Oase der Ruhe und Erholung.
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Es wird mit dem Bau der Berliner Chaussee begonnen.
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Zwischen Kolkwitz und Cottbus kommt es zum Streit über die Nutzung der Stadtheide.
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In der Taubenstraße wird das Hotel „Zur Sonne“ eröffnet.
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Adolf Langenberg eröffnet in der späteren Dresdner Straße 138 eine Gaststätte.
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In der späteren Sandower Straße 6 gründet Wilhelm Kästner die Kornbrennerei, Likörfabrik und Weinhandlung.
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Im Gasthof „goldener Ring“ am Altmarkt werden von einem französischen Tambourmajor Konzerte veranstaltet, bei denen 15 Trommler gleichzeitig auftreten.
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Nach einer Überschwemmung macht sich der Neubau des Großen Spreewehres erforderlich.
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Das bisherige Unterhaltungsblatt „Erzählungen zum Nutzen und Vergnügen“ wird nun umgestaltet zum „Cottbuser Wochenblatt“.
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In der Wollspinnerei auf dem Schloß wird neben der schon 1818 in Betrieb genommenen Dampfmaschine nun auch die Wasserkraft genutzt.
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Die Bewegung der Brüdergemeine erfasst auch Cottbus, zuständig für die Betreuung der Gläubigen ist der aus Limberg stammende Johann Christian Klähn.
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Am 01.01. nimmt die Cottbuser Sparkasse ihren Geschäftsbetrieb auf. Drei Jahre hatten sich hiesige Kaufleute bemüht, in Cottbus die Sparkasse zu begründen. Ihr erster Leiter war der Ratsherr Gebauer. Im Dezember des Jahres waren bereits 16.289 Mark auf 189 Büchern angelegt.
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Die geplante Einführung der revidierten Städteordnung am 12.02. erfordert für Cottbus Neuwahlen. In vier Wahlbezirken sollen 30 Stadtverordnete und deren Stellvertreter gewählt werden. Einen Monat später, am 17.03., erfolgt nun die Einführung der revidierten Städteordnung unter dem damaligen Oberbürgermeister Roemelt. Die Wahl der 21 Repräsentanten in fünf Stadtbezirken erfolgt am 03.12., zwei Tage später findet die erste Sitzung der neuen Stadtverordneten und vier unbesoldeten Magistratsmitglieder im Rathaus statt. Wahlberechtigt waren jedoch lediglich ca. 800 Cottbuser, die Wahlbeteiligung lag bei etwa 50 %.
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Auf dieser Sitzung wird durch den Magistrat bekannt gegeben, dass so genannte „Bürgerkompanien“ zu bilden seien, die sowohl für polizeiliche Zwecke als auch zum Feuerschutz eingesetzt werden sollen.
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Am 25.05. richtet ein Sturm starke Verwüstungen an.
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Ludwig Wilhelm Liersch wird am 02.06. in Cottbus geboren. 1853 erhielt er die Approbation als Arzt, eröffnet 1855 in Cottbus eine Praxis und wird 1880 Sanitätsrat. Er betreute über viele Jahre den Fürsten Pückler und war zwischen 1876 und 1904 auch Logenmeister der Cottbuser Freimaurerloge. Ludwig Wilhelm Liersch starb am 09.05.1904 und wurde auf dem Nordfriedhof beigesetzt.
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Paul Friedrich Bronisch (Pavol Bronis) wird am 09.06. in Jessen bei Spremberg geboren. Nach dem Besuch des Cottbuser Gymnasiums studierte er in Berlin Theologie, war zwischen 1855 und 1859 Diakon in Peitz und anschließend bis 1873 Pfarrer in Groß Leuthen. Er predigte in Niedersorbisch/Wendisch und arbeitete an der 1868 in Halle gedruckten niedersorbischen Bibel mit. Seit 1873 war er als Archediakon der Klosterkirche tätig. Er übersetzte Goethes Erlkönig in die niedersorbische Sprache und gab 1880 eine überarbeitete Ausgabe des niedersorbischen „Neuen Testaments“ heraus. Er war auch Mitorganisator der Niederlausitzer "Masica Serbska“ . Er starb am 11.12.1898 in Cottbus.
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Am 03.08. wird in Cottbus eine „900-Jahrfeier“ veranstaltet. Verbunden mit dem 60. Geburtstag des preußischen Königs Friedrich Wilhelm III. erinnert man an die sagenhafte Stadtgründung im Jahre 930 durch Heinrich I., von der ein Abraham Hosemann einst berichtete und Zeugnisse vorlegte. Diese waren jedoch gefälscht, wie die Heimatforscher hundert Jahre später rechtzeitig nachwiesen, ehe die Stadt eine Säkularfeier veranstalten konnte. Oberbürgermeister Krenkel hielt vom Rathausbalkon aus eine Rede, danach fand ein feierlicher Gottesdienst statt und die Honoratioren trafen sich zum Festessen im Hotel „Goldener Ring“ am Altmarkt. Am Abend war die Stadt illuminiert. In Drachhausen wird am 13.08. Christian Grüß geboren. Nach seinem Schulbesuch in Cottbus absolviert er in Neuzelle ein Lehrerstudium. Er veröffentlicht zahlreiche Gedichtbände, so 1871 „Mutterliebe“ und 1893 „Der Mutter Schatzkästlein“. Er stirbt am 18.04.1910.
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Am 30.12. wird Wilhelm Münnich in Wünschelburg bei Glatz geboren. Seit 1855 ist er in Cottbus als Konditor und Wirt eines Bierlokals ansässig. Er schuf um 1880 zahlreiche plastische Dioramen mit Ansichten der Stadt Cottbus, von denen einige Schaubilder im Cottbuser Stadtmuseum besichtigt werden können.