(1884 - 1943, Selbstmord, Amtszeit 1927 - 1933)
In seiner Amtszeit erlebten die Cottbuser die Folgen der Inflation, trotzdem baut Dr. Kreutz auf die Bürger der Stadt. Er beziffert das städtische Vermögen der Stadt 1929 auf ca. 50 Millionen RM, denen Schulden von ca. 17,7 Millionen RM gegenüber stehen. In seiner Amtszeit wurde 1927 der Cottbuser Flugplatz in Betrieb genommen, der Erweiterungsbau des Krankenhauses 1928 realisiert, 1929 das Warmbad in Sandow errichtet und die Erweiterung der Städtischen Kunstsammlungen fortgesetzt. 1930 konnte der Bau der Bismarckschule (Bauhausschule) abgeschlossen werden.
Mit großem Engagement bereitet Dr. Kreutz die Tausendjahrfeier der Stadt für 1930 vor, ehe ihn die Heimatforscher von der Falschheit dieses Jubiläums überzeugen konnten. Dr. Kreutz wird am 11. Juli 1933 durch die Nationalsozialisten in Cottbus „ab sofort beurlaubt“ und als Oberbürgermeister in Brandenburg/Havel eingesetzt. Nachdem er dort in den Ruhestand versetzt wurde, gerät er mit dem nationalsozialistischen Regime zunehmend in Konflikte, wird 1943 verhaftet und nimmt sich in der Potsdamer Untersuchungshaftanstalt das Leben.