(1760 - 1831, Amtszeit 1803 - 1831)
Nach seinem Jurastudium kam Johann Christian Krenckel 1800 als Justizkommissar nach Cottbus und wird 1803 Magistratsdirigent. 1805 erhält er den Titel Oberbürgermeister.
In seiner Amtszeit erlebt er zunächst die Besetzung durch napoleonische Soldaten und zwischen 1807 und 1813 die Zuordnung der Stadt und Herrschaft Cottbus zum Königreich Sachsen. 1808 erheben sich in Cottbus die Handwerker und Bürger und zerstören die Branntweinblasen, da Missernten zu einer enormen Teuerung des Getreides geführt haben.
Erste industrielle Unternehmung ist die vom sächsischen König geförderte Aufstellung einer Spinnmaschine durch den Kaufmann Hanstein. Auch die Begründung einer Spinnmaschinenfabrik mit der Unterstützung des preußischen Königs durch die Brüder Cockerill im Cottbuser Schloß 1817 kennzeichnet den Beginn einer neuen Zeit.
Gesellschaftlicher Höhepunkt der Amtszeit Krenckels war sicher die 900-Jahrfeier der Stadt Cottbus 1830, allerdings bezogen sich die Cottbuser auf ein erfundenes Gründungsdatum im Jahr 930. Am Ende seiner Amtszeit 1831 wird für Cottbus ein Verfassungsstatut vorgeschlagen, auf dessen Grundlage wenig später Wahlen zum Magistrat erfolgen.