Aktuell gibt es im Stadtgebiet von Cottbus/Chóśebuz 4.886 Biotonnen, die von etwa 15.000 Einwohnerinnen und Einwohnern genutzt werden. Doch falsch befüllte Behälter führen immer öfter zu höheren Kosten, die letztlich alle Cottbuserinnen und Cottbuser tragen müssen. Um das zu verhindern, sind die Mitarbeiter des Entsorgungsunternehmens Alba Lausitz GmbH angewiesen, die falsch befüllten Biotonnen stehen zu lassen. Für die Nachsortierung ist der Eigentümer verantwortlich. Das wiederholte falsche Befüllen des Bioabfallbehälters kann zukünftig als Ordnungswidrigkeit geahndet werden.

1Falsch befüllte Biotonne
2Falsch befüllte Biotonne
3Falsch befüllte Biotonne
1-3Falsch befüllte Biotonne
Stadt Cottbus/Chóśebuz

Bioabfall ist kein Müll, sondern ein wertvoller Rohstoff. Die getrennt erfassten Bioabfälle werden in der Vergärungsanlage des Abfallentsorgungsverbandes Schwarze Elster (AEV) zu Strom und Wärme umgewandelt.

Die verbleibenden Gärreste werden anschließend zu Kompost verarbeitet. Aus 1.000 Kilogramm Bioabfall können ca. 160 kWh Strom, 160 kWh Wärme und um die 350 Kilogramm Kompost gewonnen werden.

Die aus Bioabfällen gewonnene Komposterde ersetzt in Landwirtschaft und Gartenbau große Mengen an energieintensiv hergestelltem Kunstdünger und verhindert den klimaschädlichen Abbau von Torf. Für den Einsatz in privaten Garten wird der hochwertige Kompost, auch Lausitzer Krafterde genannt, von der Alba Lausitz GmbH auf der Sortieranlage (Lakomaer Chaussee 5) im Ortsteil Saspow zum Kauf angeboten.

Für die Herstellung des Kompostes ist es wichtig, dass keine Störstoffe wie Plastikbeutel, Verpackungen, Gläser, Kaffeekapseln, Hygieneartikel oder sogar Bauschutt in der Biotonne landen. Weder Landwirte auf den Feldern noch Kleingärtner in ihren Gemüse- oder Blumenbeeten möchten solche Stoffe in ihrer Erde. Dennoch passiert es in Cottbus/Chóśebuz immer häufiger, dass derart verunreinigte Biotonnen zur Entleerung bereitgestellt werden, obwohl für all diese Abfallarten eigene Sammelsysteme zur Verfügung stehen bzw. die Abgabe auf dem Wertstoffhof kostenlos ist.

Sind diese Störstoffe einmal im Bioabfall gelandet, lassen sie sich nur mit sehr großem Aufwand und unter äußerst unangenehmen Arbeitsbedingungen aussortieren. Da in den Abfallmengen die Störstoffe nicht immer sofort sichtbar sind, sondern erst bei der Anlieferung an der Vergärungsanlage zum Vorschein kommen, wurden in letzter Vergangenheit komplette Lkw-Ladungen vom Abfallentsorgungsverband Schwarze Elster abgewiesen. Die Abfälle mussten erneut verladen, zurück nach Cottbus/Chóśebuz transportiert und als Restabfall entsorgt werden. All das verursacht unnötige Kosten, die letztlich alle Cottbuserinnen und Cottbuser tragen müssen.

Daher appelliert die Stadtverwaltung gemeinsam mit den Entsorgungs- und Verwertungsunternehmen: Abfälle müssen richtig getrennt werden. Damit kann jede und jeder nicht nur zur Schonung von Ressourcenschonung beitragen, sondern auch zur Reduzierung der Restabfälle. Informationen zur richtigen Abfalltrennung und -entsorgung sind zu finden im Cottbusser Abfallkalender. Für Fragen stehen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Amtes für Abfallwirtschaft, Straßenreinigung und Abwasserentsorgung unter der Telefonnummer 0355 612 2735 oder per E-Mail an abfallwirtschaftsamt@cottbus.de zur Verfügung.