Das Strombadgelände im Osten des ZiS-Gebietes ist ein in der gesamten Stadt bei allen Generationen bekannter Standort. Während insbesondere ältere Cottbuser Bürgerinnen und Bürger sich dem traditionsreichen Ort verbunden fühlen, kennen Jugendliche das Gelände als Treff für alternative Jugendkultur.
Das Strombad ist ein eingetragenes Denkmal mit baugeschichtlicher und städtebaulicher Bedeutung. Im Rahmen von ZiS 2000 sollen das Gelände und die Gebäude des ersten 1925 eröffneten Städtischen Schwimmbades erhalten und mit neuem Leben erfüllt werden, ohne dass an eine Wiederaufnahme der ursprünglichen Nutzung gedacht ist.
Vielmehr soll das Gelände als Raum der Begegnung dienen, die ihren Ausdruck u.a. in Kultur, außerschulischer (nicht formaler) und interkultureller Bildung, sowie Freizeit und Sport findet. Die Zielgruppen sind insbesondere Kinder, Jugendliche und junge Familien. Die Interessen und Bedürfnisse benachteiligter Kinder und Jugendlicher sollen besondere Berücksichtigung finden. Darüber hinaus soll in dem Verständnis gehandelt werden, dass die Einbindung generationsübergreifender und freiwilliger Ressourcen selbstverständlich ist.
Träger des Projektes ist der Jugendhilfe Cottbus e.V. Für eigeninitiierte Aktivitäten von Jugendlichen ist die Vorhaltung von "Nischen" und Freiräumen vorgesehen. Über die aktive Gestaltung eigener Veranstaltungen hinaus ist beabsichtigt, anderen Trägern und Einrichtungen Flächen und Raum zur Verfügung zu stellen und deren Aktivitäten zu unterstützen, zu begleiten oder zu koordinieren.
Das Gelände bietet damit eine Vielzahl von Potenzialen für eine nachhaltige Nutzung für soziale Projekte in der östlichen Spremberger Vorstadt. Die Defizite liegen im Wesentlichen im nicht mehr zeitgemäßen Zustand der baulichen Anlagen. Lediglich das durch ein Feuer im Jahr 2001 stark zerstörte Haupteingangsgebäude, das nach dem Krieg eine Umnutzung zu Wohnzwecken erfahren hatte, entspricht nach der Neuerrichtung zeitgemäßen Anforderungen. Schwerpunkt der ZiS-Maßnahmen werden daher die Ertüchtigung der weiteren vorhandenen Gebäude sowie die Errichtung einer Sanitäranlage und einer Küchen-/ Gemeinschaftsraumanlage sein. Die Außenanlagen werden im erforderlichen Umfang angepasst.
In der Nachbarschaft zum Strombadgelände befinden sich der Spreeauenpark / Eliaspark, das Messezentrum, das Stadion der Freundschaft sowie der multifunktionale Veranstaltungsplatz. Diese Lage bietet gute Voraussetzungen, Veranstaltungen mit regionaler, überregionaler und internationaler Bedeutung mit der Nutzung auf dem Strombadgelände zu vernetzen.
Die Arbeiten zur Umsetzung des Konzeptes begannen im Juni 2006 und sollen bis Mitte 2007 weitgehend abgeschlossen sein.