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FilmFestival Cottbus: Starkes Kino aus Mittel- und Osteuropa

Vom 4. bis 9. November 2025 feiert das FilmFestival Cottbus (FFC) seine 35. Ausgabe. Mit 138 Filmen aus 41 Ländern präsentiert eines der wichtigsten Festivals für das Kino Mittel- und Osteuropas erneut große Filmkunst, gesellschaftliche Relevanz und spannende Entdeckungen. Zeitgleich mit der Programmveröffentlichung am Dienstag, 14.10.2025, startete der Ticketvorverkauf.

Im Mittelpunkt stehen die drei Wettbewerbe: Spielfilm, Kurzfilm und U18. Im Wettbewerb Spielfilm treten zehn herausragende Filme aus 21 (Ko-)Produktionsländern um die begehrten Lubinas an.

Mit Spannung erwartet wird ORPHAN, der neue Film des Oscar-Preisträgers László Nemes (SON OF SAUL). Im Mittelpunkt der Nachkriegsgeschichte steht der 12-jährige Andor, der im Glauben lebt der Sohn eines verschollenen jüdischen Vaters zu sein. Doch als eines Tages ein brutaler Schlachter die Vaterschaft beansprucht, beginnt ein erbitterter Kampf David gegen Goliath. Ebenfalls in Ungarn spielt MAYFLIES von Emília Goldberg, der die wahre Geschichte eines Auftragsmörders aus den 1930er Jahren erzählt, der als Frau geboren wurde, aber als Mann lebte.

Valentyn Vasyanovychs tragikkomischer Film TO THE VICTORY! wirft einen Blick in die Zukunft auf die Ukraine nach Kriegsende. Filmemacher Roman (gespielt von Vasyanovych) will einen neuen Film drehen, doch es fällt ihm schwer zwischen familiärem Exil, persönlichem Verlust und der Verpflichtung zu seiner Kunst und Heimat zu navigieren.

Magisch und berührend ist IDA WHO SANG SO BADLY EVEN THE DEAD ROSE UP AND JOINED HER SONG von Ester Ivakič, in dem ein Mädchen glaubt, ihre Lieder könnten Tote zum Leben erwecken. Vom Heranwachsen erzählt auch SUMMER SCHOOL, 2001 von Dužan Duong: in einer tschechisch-vietnamesischen Community kurz nach der Jahrtausendwende versucht der siebzehnjährige Kein mit der auffälligen knallroten Frisur unterdrückte Konflikte in seiner Familie aufzubrechen.

Gegensätze bilden Maria Rigels THUS SPOKE THE WIND und Krzysztof Skoniecznys WROOKLYN ZOO: während Rigel in zarten, traumgleichen Bildern das Porträt eines Jungen auf dem armenischen Land zeichnet, hat Skonieczny einen energetischen Coming-of-Age-Film geschaffen zwischen Skaterkultur, Romani-Mystik und 1990er-Jahre-Polen.

Die kroatische Regisseurin Ivona Juka ist mit BEAUTIFUL EVENING, BEAUTIFUL DAY vertreten, einem packenden Drama über vier schwule Filmemacher im Jugoslawien der 1950er Jahre, die für ihre Kunst und Freiheit alles riskieren. Goran Stanković entführt das Publikum hingegen mit OUR FATHER in ein serbisches Kloster, wo Entzug, Glaube und Machtkämpfe aufeinanderprallen. Und Kristina Grozeva und Petar Valchanov präsentieren mit TRIUMPH eine skurril-komische Satire über eine geheime Militärmission im Bulgarien der 1990er.

Der Kurzfilmwettbewerb verdichtet existenzielle Themen zu eindringlichen Miniaturen über Menschlichkeit im Spannungsfeld von Krieg, Migration und digitaler Zukunft.  
Tickets sind ab sofort unter filmfestivalcottbus.de sowie an allen bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich.

Quelle: Filmfestival Cottbus