Beim Ehrenamtsempfang des Landes Brandenburg am 05.12.2025 wurde das vielfältige freiwillige Engagement zahlreicher Bürgerinnen und Bürger gewürdigt.
Der Empfang stand in diesem Jahr im Zeichen zweier Jubiläen: 40 Jahre „Internationaler Tag des Ehrenamtes“, den die Vereinten Nationen 1985 ins Leben gerufen haben, sowie 20 Jahre „Veltener Ehrenteller“, der traditionell durch die Ministerin bzw. den Minister für Soziales verliehen wird.
Ein besonderer Höhepunkt für die Stadt Cottbus/Chóśebuz war die Auszeichnung von Erika Hänsch, die den „Veltener Ehrenteller“ für ihr jahrzehntelanges Wirken in der Seniorenarbeit erhielt.
In ihrer Laudatio erinnerte Eike Belle, Cottbuser Dezernentin für Soziales, Jugend, Bildung und Integration, an das bekannte Ringelnatz-Zitat: „Willst du in Ruhe und Frieden leben, lass kein Ehrenamt dir geben.“ Wie erfreulich sei es jedoch, dass sich Frau Hänsch von diesem humorvollen Rat nicht habe abhalten lassen.
Mit ihren 81 Jahren setzt Frau Hänsch bis heute ein beeindruckendes Zeichen für bürgerschaftliche Verantwortung. Sie ist seit vielen Jahren eine zentrale Ansprechpartnerin für die Seniorenarbeit der ehemaligen Reichsbahndirektion Cottbus und leitet dort den Seniorenkreis. Ihr Leitmotiv – „Unsere Kolleginnen und Kollegen, besonders aber diejenigen im Ruhestand, sollen spüren, dass sie nicht vergessen sind und weiterhin ein wichtiger Teil unserer Eisenbahnerfamilie bleiben“ – prägt ihre kontinuierliche Arbeit maßgeblich.
Durch ihr Engagement wurden und werden zahlreiche Veranstaltungen, Treffen und Austauschformate organisiert, die den sozialen Zusammenhalt stärken, Informationen weitergeben und Raum für Mitgestaltung bieten.
Darüber hinaus wirkt Frau Hänsch aktiv im Seniorenbeirat mit, berichtet dort über Aktivitäten der Seniorengruppe der Deutschen Bahn Cottbus und bringt gleichzeitig wertvollen Input zurück in die Gruppe. Sie fördert Vernetzung, kulturelle Teilhabe und gemeinsame Unternehmungen – bis hin zu Reiseveranstaltungen, sofern organisatorisch möglich.
Dezernentin Belle: „Freiwilliges Engagement ist ein elementarer Pfeiler unseres Zusammenlebens – ein verbindender Kit, der uns Stärke verleiht. Wertschätzung, Unterstützung und Wissenstransfer sind entscheidend, um diese Arbeit langfristig wirksam zu gestalten.“
Das Ehrenamt habe sich in den vergangenen Jahrzehnten stark gewandelt. Heute eröffne sich eine enorme Vielfalt an Einsatzmöglichkeiten – von Schulen über Bibliotheken bis hin zu Sport und Kultur. Ein Beispiel sei die Freiwilligenagentur Cottbus/Chóśebuz, die aktuell 124 Einsatzangebote verzeichnet, darunter Spielzimmerbetreuung, Unterstützung von Demenz-Cafés oder Hilfe im Winternotdienst.
„Ganz Deutschland profitiert täglich von Menschen, die sich mit Herzblut engagieren. Ohne sie würde vieles schlicht nicht funktionieren“, so die Dezernentin weiter. „Ohne Menschen wie Sie wäre meine Vorstellung einer solidarischen Gesellschaft nicht denkbar. Ihre Energie, Ihre Zeit und Ihre unermüdliche Hingabe sind ein Geschenk für unsere Gemeinschaft.“