Räume mit eigenem Körper durch Tanz erfassen, Geschichten erzählen, gemeinsam musizieren, eigene Gedanken zu Gedichten formen, die Bühne nutzen, um die Welt mitzugestalten, sich spielerisch oder künstlerisch mit der Umwelt auseinandersetzen und vieles mehr. Kulturelle Bildung ist nicht auf bestimmte Orte oder Institutionen beschränkt. Sie findet an vielen Orten und in unterschiedlichen Formaten statt.
Die kulturelle Kinder-, Jugend- und Erwachsenenbildung spielt eine bedeutende Rolle in der non-formalen Bildung und unterstützt Menschen dabei, ihre Persönlichkeit weiterzuentwickeln. Sie fördert Fähigkeiten wie Reflexion, selbstgesteuertes Lernen und Selbstbildung. Kurz gesagt: Sie befähigt Menschen dazu, ihr Leben gut zu gestalten.
Diese Art der Bildung hat sowohl Einfluss auf das Individuum als auch auf gesellschaftliche Entwicklungen. Wenn viele Menschen neue Denk- und Lebensmuster sowie Perspektiven annehmen, zeigt sich das in Veränderungen der Gesellschaft.
Kulturelle Bildung ist eine unverzichtbare öffentliche Aufgabe und sollte vor allem auf kommunaler Ebene verstärkt werden. In Zeiten des Wandels können non-formale Bildungsorte als eine Plattform fungieren, an denen BürgerInnen jeden Alters zusammenkommen und sich für das Gemeinwohl engagieren. Diese Einrichtungen können als „Change Agents“ in den Bereichen Umweltbildung, Demokratiebildung, Vielfaltstraining, Stadtteilgestaltung und digitale Entwicklungen aktiv werden und alternative Ideen und Konzepte praktisch ausprobieren. Es ist daher wichtig, diesen Teil des Bildungssystems gezielt zu fördern und aufzubauen, um Schulen und andere formale Bildungseinrichtungen zu entlasten. So entsteht eine umfassende Bildungslandschaft vor Ort, die es Menschen jeden Alters ermöglicht, an gesellschaftlicher Transformation teilzuhaben.
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