Beeindruckende Großübung mit bedrückendem Szenario

Im Cottbus Spreeauenpark ist am Freitag, 04.07.2025, ein umfangreiches Katastrophenschutz-Szenario abgearbeitet worden. Hunderte Einsatzkräfte hatten 93 „verletzte“ Personen zu sichten, zu versorgen sowie in die Medizinische Universität – Carl Thiem (MUL – CT) zu transportieren. Insgesamt waren ca. 500 Beteiligte als Mimen oder Rettungs- bzw. Unterstützungskräfte im Einsatz.

Oberbürgermeister Tobias Schick machte sich gemeinsam mit Bürgermeisterin Doreen Mohaupt und dem Leiter des Verwaltungsstabes Thomas Bergner im Park ein Bild vom Übungsgeschehen: „Ich bin tief beeindruckt, wie professionell dieses bedrückende Szenario hier abgearbeitet wird. Mein großer Respekt gilt allen Beteiligten, darunter vor allem den vielen ehrenamtlichen Rettungskräften und Feuerwehrleuten. Und ich wünsche niemandem, dass er ein solches Szenario erleben muss – weder als Opfer noch als Retter im Einsatz.“

Im Rahmen der Übung wurde der Abbruch einer großen Veranstaltung mit ca. 5.000 Besucherinnen und Besuchern simuliert, die zudem von einem schweren Gewitter mit Blitzschlag überrascht wurden. Das führte zu Dutzenden „Verletzten“, orientierungslosen Personen, zudem zu höchst belasteten Rettungskräften und Einsatzleitungen. Letztlich waren als Teil des Szenarios auch „Tote“ zu beklagen.

Branddirektor Jörg Specht, Leiter der Cottbuser Feuerwehr: „Solche Szenarien zeigen, wie dringend wir im Ernstfall auch auf jede ehrenamtliche Kraft angewiesen sind. Ich kann alle nur ermuntern, sich beispielsweise über die Initiative ‚Cottbus braucht dich‘ zu informieren, wo man mitmachen kann, um die Gemeinschaft zu stärken und zu unterstützen.“

Während der Übung wurden Einheiten aus dem Süden Brandenburgs zusammengezogen, ein Hubschrauber kam zum Einsatz, Notfallseelsorger wurden geordert, Johanniter und Deutsches Rotes Kreuz waren ebenso aktiv wie verschiedene Sondereinsatzeinheiten des Katastrophenschutzes, darunter Flight und Verpflegung, und das Technische Hilfswerk. Die DLRG spürte im Parkweiher drei „vermisste“ Personen auf.

Die Übung dauert zur Stunde noch an. Schwerpunkt ist am Abend die Aufnahme einer Vielzahl an Patientinnen und Patienten an der MUL – CT sowie in weiteren Krankenhäusern der Region, die am Freitag virtuell dargestellt wurden.

Eine Auswertung der Übung wird in den kommenden Wochen erfolgen. Tatsächliche Notfalleinsatzes hatten auch während der Übung Vorrang.

alle Fotos: Stadt Cottbus/Chóśebuz