Frauenrechte sind auch Menschenrechte! 2. Internationales Frauenfrühstück im Familienhaus Cottbus

Im Rahmen der Interkulturellen Woche 2025 fand am Sonntag das 2. Internationale Frauen-frühstück im Familienhaus Cottbus statt. Unter dem Motto „Frauenrechte sind auch Menschen-rechte“ kamen rund 30 Frauen und 10 Kinder aus zwölf verschiedenen Ländern zusammen: Bolivien, Chile, Kolumbien, Spanien, Mexiko, Jordanien, Ukraine, Deutschland, Syrien, Kasachstan, Georgien und Ecuador.

In einer offenen und wertschätzenden Atmosphäre wurde gemeinsam gegessen, geredet, gelacht – und auch schwierige Themen wurden nicht ausgespart. Am internationalen Buffet, das die Frauen mit Speisen aus ihren Herkunftsländern bereicherten, ergaben sich viele persönliche Gespräche. Einige Teilnehmerinnen betonten, dass Cottbus für sie zur zweiten Heimat geworden ist. Viele nutzen bereits seit ihrem ersten Tag in der Stadt die kostenfreien Angebote des Familienhauses.
Ein wiederkehrendes Thema war die fehlende Anerkennung von beruflichen Qualifikationen aus den Herkunftsländern – ein weiterhin großes Hindernis für gesellschaftliche Teilhabe und berufliche Integration.

Im Anschluss an das Frühstück fand ein World Café zum Thema Rassismus statt. In verschiedenen Gesprächsrunden berichteten die Frauen offen über ihre Erfahrungen mit Alltagsrassismus in Bereichen wie Wohnen, Behörden, Bildung und Gesundheitswesen. Die Beispiele zeigten deutlich: Diskriminierung ist für viele Frauen Teil ihres Alltags – auch in Cottbus/Chóśebuz.

Die gesammelten Erfahrungen und konkreten Fallbeispiele sollen nicht unbeachtet bleiben. Die Organisatorinnen planen, die Inhalte gezielt in die jeweiligen gesellschaftlichen Bereiche ein-zubringen – mit dem Ziel, Veränderungen anzustoßen, diskriminierende Strukturen aufzudecken und konkrete Lösungsansätze zu entwickeln.

Unterstützt wird dieses Vorhaben von der Gleichstellungsbeauftragten, die die Initiative ausdrücklich begrüßt. Der Austausch im Rahmen des Frauenfrühstücks zeigt, wie wichtig es ist, migrantische Perspektiven sichtbar zu machen und in kommunale Prozesse einzubinden.

Während des gesamten Treffens wurde eine kinderfreundliche Betreuung angeboten – ein wichtiger Beitrag zur Vereinbarkeit von Familienleben und gesellschaftlicher Teilhabe.

Herzlichen Dank an die Veranstalterinnen:
Omyma, Raquel, Patricia, Gloria, Cristina, Regina und Heidi
In Kooperation mit dem Familienhaus Cottbus, JHCBB, Chile für die Welt e. V. und Strombad Cottbus e. V.

Kontakt für Rückfragen:
Aline Erdmann
Kommunale Gleichstellungsbeauftragte