Eltern von Kindern mit Behinderung treffen sich regelmäßig, um gemeinsame Anliegen zu besprechen. So auch am 12. November in den Räumlichkeiten der BTU Cottbus-Senftenberg. Das Querschnittsthema Inklusion wird dabei konsequent als Schwerpunkt in ihrer beratenden Funktion im Jugendhilfeausschuss der Stadt Cottbus behandelt. Darüber hinaus ergreift die Gruppe selbst Initiative, indem sie Projekte umsetzt und sich an verschiedenen Vorhaben beteiligt.
Ein wichtiges Thema des Treffens war die Gründung eines Vereins für einen inklusiven Spielplatz. Der Oberbürgermeister Tobias Schick hat hierfür die Schirmherrschaft übernommen. Der Förderverein setzt sich aktiv für die Errichtung eines barrierefreien Spielplatzes in der Lobedanstraße ein. Unterstützung erhält er dabei von der dort ansässigen Lebenshilfe, Hand in Hand gGmbH, die am 28. November ab 15:00 Uhr den Aktionstag „Märchenhafter Adventszauber“ organisiert.
Für Anfang 2026 ist im Jugendhilfeausschuss eine aktuelle Stunde zum Thema Inklusion vorgesehen. Um dieses umfassende Thema – von Kita, Schule, Erziehungshilfen, Kinder- und Jugendangeboten bis hin zu frühen Hilfen – angemessen vorzubereiten, wurde bereits ein Rahmen für die Diskussion definiert.
Ein weiterer Programmpunkt war die Auswertung der Besichtigung des Paralympischen Zentrums Cottbus im Rahmen der Veranstaltungen „Nacht der kreativen Köpfe“ und „Sportkarussell“. Letzteres richtet sich speziell an Kinder und Jugendliche mit Behinderungen. Die lobenden Worte für die Aktivitäten des Stadtsportbundes wurden mit der Hoffnung verbunden, dieses Veranstaltungsformat nachhaltig zu etablieren.
Ein weiterer Punkt war die Präsentation des Konzepts Vale Tudo – gemeinsam feiern ohne Grenzen. Geplant ist eine barrierefreie Party für alle auf dem Flugplatzgelände am 13. Juni 2026.
Diskutiert wurde zudem die Beantragung eines Budgets für Ausbildung, das eine finanzielle Unterstützung für Menschen mit Behinderung bietet, die eine betriebliche Ausbildung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt anstreben.
Die Elterngruppe setzt sich lautstark für ihre Rechte ein und erinnert dabei an die UN-Konvention. Es müsse garantiert werden, dass alle Kinder und Jugendlichen – unabhängig von einer Behinderung – vor dem Gesetz gleich sind. Die nach wie vor bestehende Differenzierung nach Art der Behinderung und die damit einhergehenden negativen Konsequenzen für betroffene Familien seien nicht nur problematisch, sondern auch verfassungsrechtlich bedenklich. Ein Umdenken sei dringend notwendig.
Weitere Informationen unter: WIR.bestimmen.mit. — Eltern für ihre Kinder.