Die Stadt Cottbus/Chóśebuz ist die zweitgrößte Stadt des Landes Brandenburg. Sie steht stellvertretend für eine Reihe von größeren und kleineren Städten, in denen es auf dem Wohnungsmarkt je nach Teilraum und Wohnungssegment parallel zu Wachstum und Schrumpfung kommt. Diese Entwicklung ist Ausdruck einer qualitativen Zusatznachfrage, also von Ansprüchen und Bedarfen an den Wohnraum, die durch den vorhandenen Wohnungsbestand nicht gedeckt werden können. Die positive wirtschaftliche Dynamik sowie die Trendumkehr in der Bevölkerungsentwicklung der Stadt verstärken diese Entwicklung noch. Hinzu kommen eine sich weiter verändernde demografische Struktur in der Stadt sowie – teilweise damit verbunden – sich wandelnde Anforderungen und Bedarfe an die Wohnung, das Gebäude, das Umfeld und das Quartier. Eine spezifische Besonderheit von Cottbus sind zudem der wirtschaftliche Strukturwandel und die besondere Unterstützung der Region durch Bund und Land bei der Bewältigung seiner Folgen. Dies eröffnet Stadt und Region neue Perspektiven und Entwicklungsmöglichkeiten, die sich auch auf den Wohnungsmarkt auswirken.
Angesichts dieser Rahmenbedingungen ist die Entwicklung des Wohnungsmarktes in Cottbus mittlerweile deutlich differenzierter als noch in der Vergangenheit geworden. Das gilt sowohl hinsichtlich der Nachfragegruppen und Wohnungsmarktsegmente als auch der teilräumlichen Ausgangslagen und Veränderungsdynamiken. Um den Wohnungsmarkt in der Stadt positiv zu gestalten, ist ein genauer Blick auf die aktuelle Situation und zukünftige Bedarfe notwendig. Darauf aufbauend können zielgenaue und bedarfsgerechte Instrumente zur Steuerung der Wohnungsmarktentwicklung sowie der Wohnraumversorgung erarbeitet werden.
Konzept zur bedarfsgerechten Wohnraumversorgung