Die Heizung runterdrehen, aufs Vorheizen im Backofen verzichten, Wäsche an der Luft trocknen und beim Einseifen die Dusche ausmachen – schon mit ganz einfachen Mitteln können Sie viel Geld sparen und die Umwelt entlasten.
Unsere Tipps:
Die Heizung runterdrehen, aufs Vorheizen im Backofen verzichten, Wäsche an der Luft trocknen und beim Einseifen die Dusche ausmachen – schon mit ganz einfachen Mitteln können Sie viel Geld sparen und die Umwelt entlasten.
Unsere Tipps:
Temperatur senken
Schon ein Grad weniger spart rund sechs Prozent Heizkosten. Die ideale Temperatur für Wohnräume liegt bei 20 Grad, im Schlafzimmer bei etwa 16 Grad. In Räumen, in denen Sie sich nicht ständig aufhalten, genügen ebenfalls 16 Grad. Im Bad gelten 23 Grad als Wohlfühltemperatur. Senken Sie nachts in allen Räumen die Temperatur ab. Halten Sie außerdem alle Heizkörper frei. Möbel oder Vorhänge hindern die warme Luft daran, sich auszubreiten. Lassen Sie im Winter bei Dunkelheit die Rollos herunter. Damit reduzieren Sie den Wärmeverlust über die Fenster um bis zu 20 Prozent.
Klauseln, die eine Mindesttemperatur in gemieteten Räumen vorsehen, werden durch eine neue Verordnung des Bundes vom 1. September bis 28. Februar vorübergehend ausgesetzt. Mieter, die Energie einsparen und die Heizung herunterdrehen wollen, dürfen dies auch tun. Eine Schädigung von Gebäuden können Sie durch entsprechendes Lüften verhindern.
Richtig lüften
Gekippte Fenster kühlen die Wände aus, Stoßlüften nach dem Motto „oft – kurz – kräftig“ sorgt dagegen für einen Luftaustausch. Lüften Sie daher lieber zwei bis drei Mal täglich für fünf bis zehn Minuten anstatt die Fenster den ganzen Tag in Kippstellung zu lassen. Bei Frost sollten Sie nicht länger als zwei bis drei Minuten lüften. Drehen Sie während des Lüftens die Heizung ab.
Verzicht auf Heizlüfter
Elektrische Heizlüfter sind wahre Stromfresser und deshalb auch unter Berücksichtigung steigender Energiepreise keine ökonomisch sinnvolle Alternative. Läuft ein Gerät mit einer Leistung von 1.500 Watt zehn Stunde am Tag, kann es bis zu 15 Kilowattsunden verbrauchen. Die Kosten betragen dann schnell mehrere Euro pro Tag.
Elektroheizungen können außerdem das Stromnetz überlasten. Heizen mehrere Haushalte gleichzeitig in einem Straßenzug, steigt die Last im Niederspannungsnetz vor Ort sprunghaft an. Die Folge kann im schlimmsten Fall eine lokale Überlastung und damit einhergehend eine lokale Versorgungsunterbrechung sein. Heizlüfter können zudem die individuelle elektrische Haus- und Wohnungsinstallation bei vermehrtem Einsatz überlasten.
Kochen mit Deckel
Verwenden Sie für Töpfe und Pfannen Deckel, so geht weniger Energie verloren. Sie senken damit den Stromverbrauch um bis zu zwei Drittel. Kochen Sie außerdem auf den passenden Herdplatten. Schalten Sie den Regler rechtzeitig zurück oder ab und nutzen Sie die Restwärme. Für den Herd gibt es kein EU-Label. Dennoch lohnt sich beim Neukauf ein Blick auf den Energieverbrauch. Ein Glaskeramik-Kochfeld ist energieeffizienter als gusseiserne Platten.
Wasser im Wasserkocher erhitzen
Verwenden Sie zum Erhitzen von kleinen Mengen Wasser den Wasserkocher. Er ist effizienter als ein Elektroherd. Wichtig dabei ist aber: Füllen Sie nur so viel Wasser in den Wasserkocher wie Sie benötigen. Jeder Liter unnötig erhitztes Wasser kostet Energie.
Backen ohne Vorheizen
Beim Backen ist ein Vorheizen des Backofens in den seltensten Fällen nötig. Öffnen Sie die Backofentür nicht öfter als notwendig. Schalten Sie den Ofen zehn Minuten vor Ende der Garzeit aus und nutzen Sie die Restwärme. Braten Sie nur größere Fleischstücke (mindesten ein Kilogramm) im Backofen, kleinere Stücke im Topf auf der Herdplatte.
Standby-Modus abschalten
Das rote Lämpchen leuchtet noch am Fernseher? Dann ist das Gerät im Standby-Modus und verbraucht unnötig Strom. Bei Geräten ohne richtigen Ein- und Ausschalter können Sie eine schaltbare Steckdosenleiste verwenden oder den Netzstecker ziehen.
Stromsparen im Badezimmer
Benutzen Sie den Fön so wenig wie möglich, er ist ein großer Stromfresser. Im Sommer können Sie die Haare an der Luft trocknen lassen. Falls Sie eine elektrische Zahnbürste haben, stellen Sie die Zahnbürste nur einmal pro Woche auf die Ladestation.
Alte Glühlampen austauschen
Herkömmliche Glühlampen verschwenden Energie: 95 Prozent des Stroms verpuffen als Wärme. Bis zu 80 Prozent Kosten können Sie einsparen, wenn Sie Energiesparlampen oder noch besser LED-Lampen verwenden. Um beispielsweise eine alte Glühlampe mit 60 Watt zu ersetzen, benötigen Sie eine Energiesparlampe mit nur elf Watt für die gleiche Lichtmenge. Die Lebensdauer von LED- und Energiesparlampen liegt um ein Vielfaches höher als bei Glühlampen. Bringen Sie Lampen nur dort an, wo das Licht tatsächlich benötigt wird, und lassen Sie das Licht nicht unnötig brennen.
Wohnung ohne Klimaanlage kühlen
Halten Sie bei Hitze tagsüber die Fenster und Türen geschlossen und lassen Sie Rollos herunter. Öffnen Sie Fenster und Türen erst, wenn es draußen kühler ist als innen – in den Sommermonaten also am späten Abend oder nachts. Mehrere geöffnete Fenster sorgen dann für Durchzug und Abkühlung. Weitere Kühlung erhalten Sie, wenn Sie tagsüber feuchte Tücher entweder vor das Fenster oder auf einen Wäscheständer aufhängen.
Kühlschrank-Temperatur einstellen
+7 Grad für den Kühlschrank und -18 Grad für das Gefriergerät reichen vollkommen aus, um Lebensmittel zu kühlen. Vermeiden Sie unnötiges Öffnen und stellen Sie keine warmen Speisen hinein. Tauen Sie das Gefrierfach ab, sobald die Eisschicht einen Zentimeter beträgt. Stellen Sie den Kühlschrank nicht neben Geräte, die Wärme abstrahlen. Halten Sie das Lüftungsgitter frei.
Kühlschränke werden mit dem EU-Label zur Kennzeichnung des Energieverbrauchs ausgezeichnet. Diese Angaben helfen Ihnen dabei, ein energieeffizientes Gerät zu finden. Ein alter Kühlschrank ist ein richtiger Stromfresser: Rund 45 Prozent können Sie mit einem A++-Gerät gegenüber einem A-Gerät sparen. Übrigens lohnt sich eine Neuanschaffung bereits nach rund zehn Jahren und zwar auch dann, wenn ihr altes Gerät noch funktioniert hat.
Waschen bei niedriger Temperatur
Dass die Waschmaschine nicht halbvoll laufen sollte, ist nicht neu. Aber es gibt noch mehr, auf das man beim Waschen achten kann: Statt 60 Grad reichen meist auch 40 Grad aus, mit kaltaktiven Waschmitteln sogar noch weniger. Ein Waschgang bei 40 Grad bringt dabei im Vergleich zu 60 Grad etwa 50 Prozent Energieeinsparung. Verzichten Sie außerdem auf die Vorwäsche und den Trockner. Setzen Sie die Vorwäsche nur bei extrem verschmutzter Wäsche ein, nutzen Sie bei leicht verschmutzter Wäsche das Kurzwaschprogramm. Trocknen Sie Ihre Wäsche auf der Wäscheleine anstatt im Trockner. Gut geschleuderte Wäsche trocknet schneller.
Geräte mit Energielabel kaufen
Achten Sie beim Gerätekauf auf das EU-Energielabel. Die Energieeffizienzklasse A steht für den sparsamsten Verbrauch. Aber auch bei sparsamen Elektrogeräten gilt: Je größer das Gerät, desto höher in der Regel der Stromverbrauch. Fragen Sie sich also: Benötigen Sie das Gerät in dieser Größe?
Seit 1. März gibt es ein neues EU-Energielabel mit einer Skala von A bis G. Die Kategorien A++ und A+ entfallen. Neu ist ein QR-Code mit weiteren Informationen zur Energieeffizienz des Produkts. Das Label wird schrittweise eingeführt. Bereits mit dem neuen Label versehen sind Kühl- und Gefriergeräte, Geschirrspüler, Wachmaschinen, Trockner und elektronische Displays. Zum 1. September folgen Leuchtmittel. Bis 2030 sollen alle Produktgruppen auf das neue Label umgestellt sein.
Akkus statt Batterien
Die Energiebilanz ist bei Akkus um ein Vielfaches geringer als bei Batterien. Die Anschaffung von Ladegerät und Akkus lohnt sich bereits nach etwa zehn Ladezyklen. In der Regel können Akkus einige hundertmal wieder aufgeladen werden. Es empfiehlt sich die Anschaffung eines Universal-Ladegeräts für unterschiedliche Akkutypen.
Wechsel auf Ökostrom
Setzen Sie auf die Energiequellen der Zukunft und wechseln Sie zu Ökostrom aus erneuerbaren Energien wie Wind, Wasser, Sonnenenergie, Erdwärme und nachhaltig gewonnener Biomasse. Der Stromwechsel ist in ganz Deutschland für alle Haushalte und Unternehmen möglich. Die CO2-Emissionen für Ökostrom betragen nur etwa 40 Gramm je Kilowattstunde, normaler Strom verursacht über 600 Gramm. Wichtig bei der Auswahl des Anbieters: Das „ok-power“-Label oder das „Grüner Strom“-Label stellen sicher, dass der Anbieter den Ausbau erneuerbarer Energien fördert.
Duschen statt Baden
Ein Vollbad benötigt etwa dreimal so viel Energie eine Dusche. Stellen Sie die Temperatur an elektrischen Durchlauferhitzern so ein, dass nahezu kein Kaltwasser mehr beigemischt werden muss. Duschen Sie möglichst kurz und stellen Sie das Wasser beim Einseifen ab.
Duschkopf ersetzen
Durch einen Standard-Duschkopf rauschen mehr als 20 Liter Wasser pro Minute, so dass nach etwa sieben Minuten genauso viel Wasser und Energie verbraucht wurden wie bei einem Vollbad. Ein Wassersparduschkopf oder ein eingebauter Durchflussbegrenzer senken den Verbrauch um bis zu 50 Prozent.
Sparspüler im WC
Statten Sie die Toilette mit einem Sparspüler aus. Damit verbrauchen Sie pro Jahr und Person bis 6.500 Liter Wasser weniger.
Wasserhahn reparieren
Reparieren Sie einen tropfenden Wasserhahn sofort. Ein Tropfen pro Sekunde bedeutet rund 7.000 Liter Wasserverlust im Jahr.
Geschirr richtig spülen
Geschirr nicht unter fließend warmen Wasser abspülen. Besser im Spülbecken oder in einer Schüssel abspülen, anschließend mit kaltem Wasser nachspülen. Eine Spülmaschine ist dann sparsamer als die Handwäsche, wenn sie voll beladen ist und eine möglichst niedrige Spültemperatur gewählt wird. Ein Vorspülen des Geschirrs unter fließendem Wasser ist übrigens nicht notwendig.
Im Garten Regenwasser nutzen
Stellen Sie zum Sammeln von Regenwasser im Garten Regentonnen auf oder installieren Sie eine Zisterne. Wässern Sie Ihre Pflanzen nur, wenn es wirklich notwendig ist. Wässern Sie möglichst in den frühen Morgenstunden oder spätabends, wenn es kühl ist, da sonst ein großer Teil des Gießwassers in der Sonne verdunstet.
Auto stehen lassen
Autofahren ist umweltbelastend und im Stadt- und Berufsverkehr vor allem anstrengend. Legen Sie kurze Strecken mit dem Fahrrad statt dem Auto zurück und benutzen Sie bei längeren Strecken öffentliche Verkehrsmittel. Im Stadtverkehr sind Sie mit dem Rad häufig schneller am Ziel und ersparen sich die zeitraubende Parkplatzsuche.
Autos in der Waschanlage waschen
Waschen Sie Ihr Auto in der Waschanlage anstatt zu Hause. Waschanlagen verbrauchen die Hälfte der Wassermenge, die Sie bei einer manuellen Autowäsche benötigen.
Quelle: nuernberg.de