Am 29. März 1878 konstituierte sich die "Freiwillige Feuerwehr Cottbus",
welche nun für den Schutz gegen Brände verantwortlich war.
Durch Generalversammlungsbeschluss vom 29. Juni 1882 unterwirft sich
die Freiwillige Feuerwehr für die Dauer ihres Bestehens ausdrücklich
dem Ortsstatut über den Feuerlöschdienst in der Stadt Cottbus vom 24. Juni 1881.
Dadurch hat die Wehr die gesetzliche Verpflichtung zum Feuerlöschdienst übernommen.
Am 01.09.1888 traten im Cottbuser Vorort Sandow ungefähr 40 Männer zur Bildung
einer Freiwilligen Feuerwehr zusammen. Die Gründung der Freiwilligen Feuerwehr
Sandow erfolgte dann am 19.September 1888.
Nach der Eingemeindung von Sandow 1904
wurde diese Wehr als 3. Abteilung der Cottbuser Feuerwehr angegliedert.
Im September 1906 gründete die Gemeinde Schmellwitz ihre Feuerwehr.
Am 5. Januar 1907 wurde in der Gemeinde Ströbitz eine Feuerwehr ins Leben gerufen
1912 waren nun die Madlower soweit und stellten ihre Feuerwehr auf die Beine.
Am 7.Juli 1923 ließ die Freiwillige Feuerwehr zum Gedenken an ihre im Weltkrieg
gefallenen Kameraden einen Gedenkstein aufstellen.
Am 30. November 1923 geriet infolge von Schneeglätte auf einer Einsatzfahrt, die
an einen Lastwagen angehängte Magirus Drehleiter direkt vor der Oberkirche ins
Schleudern und ging dabei in Trümmer. Bei diesem Unfall verunglückten drei Feuerwehrleute,
welche vom Lastwagen stürzten. Der Feuerwehrmann D e f f k e erlitt dabei so schwere Quetschungen
des Brustkorbes, an denen er verstarb.
Unter der Ägide von Ewald Haase erfuhr die Cottbuser Feuerwehr einen mächtigen Aufschwung.
Mit der offiziellen Übernahme des Krankentransportes am 05.02.1925 wurde der Freiwilligen
Feuerwehr neben der traditionellen Brandbekämpfung und technischen Hilfeleistung auch das
Krankentransportwesen von städtischer Seite her als weitere Pflichtaufgabe übertragen.
Als Folge der vielen Geräteanschaffungen waren die Abstellräume hoffnungslos überbelegt.
Die Feuerwehr verfügte zwar über ein schlagkräftiges Instrumentarium, doch wusste man keinen Rat mehr,
wie man es ordentlich unterbringen könne. Man plante zunächst eine Erweiterung des Depots am
Kaiser Wilhelm Platz, stellte aber zugleich fest, dass man für diese schwierige Erweiterung nicht genug Geld habe.
Nachdem zwei weitere Krankenautos hinzugekommen waren, griff man auf den früheren Plan zurück, das Depot an der
Turnstraße zu erweitern. Doch hiergegen sperrte sich die Schulverwaltung, der ja nicht nur die Zentralturnhalle,
sondern auch der Turnvorplatz unterstand, von dem 80m2 hätten abgezwackt werden sollen. Als einziger Ausweg aus der
Raummisere kristallisierte sich der Bau einer völlig neuen Feuerwache heraus.
Derweil musste bereits die pferdebespannte Magirus Leiter für längere Zeit im Freien stehen.
Das Jahr 1928 verging,
ohne dass die Stadt wusste, wie sie einen Neubau finanzieren sollte. Anfang 1929 traf bei der Feuerwehr ein moderner
automobiler Rüstwagen ein, welcher nach den Vorstellungen der Feuerwehrkameraden entwickelt und bei Magirus gebaut wurde.
Um ihn nicht auch noch im Freien aufstellen zu müssen, wagte man sich nun doch an den Umbau des Depots am Kaiser Wilhelm
Platz heran, wobei der dortige Steigerturm - welcher mit viel Mühe am 12. September 1868 erst dort angebaut wurde - geopfert wurde.
Auch das Depot in Sandow verlor seinen Steigerturm, um Platz für die Unterbringung neuer Fahrzeuge zu gewinnen.
Im Alter von 79 Jahren übertrug Ewald Haase die Verantwortung für die Cottbuser Feuerwehr einem Jüngeren. Ins Amt trat Otto Haeger ein.
In wirtschaftlich schwerer Zeit, am 19. Februar 1929 beschloß der Magistrat endgültig den Bau der längst projektierten Feuerwache,
die Kosten sollten 280 000 Reichsmark betragen.
Am 1. Oktober 1929 erfolgte der erste
Spatenstich und am 29. Oktober die Grundsteinlegung.