Die Cottbuser Innenstadt gewinnt weiter an Farbe und Licht. In der Woche zwischen Weihnachten und Neujahr setzt der Cottbuser Lichtkünstler Jörn Hanitzsch eine Fläche neben dem Postparkplatz als „Wintermärchen“ in Szene. Es ist das zweite Kunstprojekt in einer Reihe von Vorhaben, die die Innenstadt beleben sollen. Die Lichtinstallation „Wintermärchen: Die Stadt gehört dem Menschen“ wird als begehbares Märchenbuch im öffentlichen Raum den Besucherinnen und Besuchern der Innenstadt kostenlos zugänglich gemacht. Ein historisches Märchenbuch von 1939 ist die Grundlage für das Projekt von Jörn Hanitzsch.

Jörn Hanitzsch; Stadt Cottbus/Chóśebuz

Möglich ist diese und weitere Aktionen durch das Bundesprogramm „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“. Die ersten Projekte werden durch bürgerschaftliches Engagement mit Hilfe des Innenstadtfonds umgesetzt. Der Innenstadtfonds wird mit bis zu 50 Prozent aus Mitteln des Bundesprogramms „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ (ZIZ-Förderung) sowie Eigenmitteln der Stadt Cottbus/Chóśebuz mitfinanziert. Antragsberechtigt sind alle natürlichen oder juristischen Personen. Aus dem Fonds werden Maßnahmen, Projekte oder Aktivitäten innerhalb der Fördergebietskulisse Innenstadt finanziert, die ihrer nachhaltigen Stärkung dienen. Insgesamt stehen hier ca. 500.000 Euro bis 2025 zur Verfügung.

Das erste Projekt „Art:Natale“, eine Lichtinstallation „Adventslicht für die Kunst in der City“ vom Verein Art:Frontale fand in der dritten Adventswoche statt. Verschiedene Fassaden (u.a. Weltspiegel, Brandwand Bahnhofstraße 70, Ostfassade der Spreegalerie) wurden stundenweise durch Arbeiten von Künstlerinnen und Künstlern angeleuchtet.

Ein drittes Kunstprojekt ist bereits in Vorbereitung und soll ab März 2023 starten. Mit dem neuen Veranstaltungsformat „Kultursalon Cottbus - Musik im Gespräch“ wird eine moderierte Konzertreihe der Klassischen Musik ins Leben gerufen. Geplant sind acht Konzerte mit klassischer Musik im Dialog und Austauschforum im Großenhainer Bahnhof.

Das vierte bewilligte Projekt wird durch das Stadtmuseum Cottbus umgesetzt. Dieses plant den Wiederaufbau der naturkundlichen Ausstellung. Hierfür ist neben dem Umbau bestehender Vitrinen aus vergangenen Ausstellungen, das Anfertigen von weiteren großformatigen Vitrinen/Dioramen notwendig. Das Ausstellungskonzept hierfür befindet sich in der Erarbeitung und wird im Frühjahr 2023 in die Umsetzung gehen.

Hintergrund:

Im Sommer 2021 wurden Städte und Gemeinden vom Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) aufgerufen, dem Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) Projektvorschläge für innovative Konzepte und Handlungsstrategien zur Stärkung der Resilienz und Krisenbewältigung einzureichen. Im Rahmen des Bundesprogramms „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ werden rund 230 Städte und Gemeinden aus ganz Deutschland modellhaft bei der Erarbeitung von innovativen Konzepten und Handlungsstrategien und deren Umsetzung gefördert werden.

Die Stadt Cottbus/Chóśebuz konnte mit ihrem Projektantrag „Perspektive Cottbus – Wir geben dem doppelten Strukturwandel ein Gesicht“ überzeugen und erhält eine Förderung bis zum Jahr 2025. Die Bewerbung mit der Projektskizze und gezielten Maßnahmen für die Innenstadt erfolgte in enger Abstimmung mit den lokalen Akteuren wie der IHK Cottbus und den Stadtmarketing e.V., unter Federführung des Fachbereichs Stadtentwicklung.

Es werden dabei vier wesentliche Ziele formuliert:

  • Entwicklung einer übergreifenden Vision für die Innenstadt

  • Aktivierung einer breit angelegten Akteurskonstellationen

  • Belebung der Cottbuser Innenstadt

  • Stärkung der Innenstadt als multifunktionales und resilientes Zentrum