Die Stadt Cottbus/Chóśebuz will bis zur kommenden Woche einen Stufenplan für mögliche Lockerungen der durch Corona bedingten Einschränkungen vorlegen. Das Papier soll dann der Landesregierung und dem Landtag zugeleitet werden, die über eine Aktualisierung der bis 14.02.2021 gültigen Eindämmungsverordnung debattieren. Das haben Oberbürgermeister Holger Kelch und Vertreter der Mittelstandsinitiative Cottbus in einer Videoschalte vereinbart. Orientierung bietet ein Perspektivplan des Landes Schleswig-Holstein.
Oberbürgermeister Holger Kelch: „Wir müssen noch lange mit dem Virus und wohl auch mit seinen Mutationen leben. Deshalb brauchen wir einen gangbaren Weg, der einerseits das Gesundheits- und Pflegesystem einschließlich der dort Beschäftigten vor Überlastung schützt, andererseits der lokalen Wirtschaft wieder Luft zum Atmen verschafft. Wenn das ein Cottbuser Modell wird, umso besser. Ermahnungen und Aufforderungen zum Durchhalten sind das eine, dem viele dankenswerterweise aufopferungsvoll und geduldig folgen. Aber wir wollen gemeinsam auch verlässliche Perspektiven und Ziele formulieren.“
Parallel zum Stufenplan erarbeitet die Stadtverwaltung eine Teststrategie speziell für Erzieherinnen und Erzieher in Kindertagesstätten sowie den Grundschulen. Die Kitas sollen möglichst offen bleiben, Grundschulen möglichst schnell in den Präsenzunterricht zurückkehren können. Das dient gleichen Bildungschancen für die Kinder und entlastet Eltern und Unternehmen.
Mögliche Lockerungsszenarien orientieren sich dabei in einem Stufenplan an den Inzidenzzahlen, also den Neuinfektionen mit Covid-19 binnen sieben Tagen auf 100.000 Einwohner. Sie sind der Maßstab für Lockerungen, aber auch Verschärfungen der Regeln. Die neue Eindämmungsverordnung des Landes müsse Spielräume für Kommunen erhöhen und lokale Entscheidungen ermöglichen, so die gemeinsame Forderung. Davon würden neben Unternehmen, Handwerk und Gewerbe auch Handel, Gastronomie, Kultureinrichtungen und Dienstleister profitieren – unter der Voraussetzung abgestimmter und umzusetzender Hygiene- und Abstandskonzepte.