Thomas Kläber, Bauwagen im Neubaugebiet, 1984, Silbergelatineabzug © Thomas Kläber - © Thomas Kläber
Thomas Kläber, Bauwagen im Neubaugebiet, 1984, Silbergelatineabzug © Thomas Kläber
Thomas Kläber
Sonntag
17.11.2024 · Brandenburgisches Landesmuseum für moderne Kunst (Cottbus) ·

Utopien einer Zukunft der Vergangenheit

Die Anfange modularer Bauweisen, die auf industrieller Fertigung und Standardisierung von Bauformen, Grundrissen usw. beruhen, gehen ins späte 19. Jahrhundert zurück. Im 20. Jahrhundert waren jene modernen Bauten nicht nur durch die architektonische Typisierung gekennzeichnet. Vielmehr waren vor allem die städtebaulichen Konzeptionen, die auf dem seriellen Bauen aufsetzten wichtig für die ästhetische und funktionale Idee, die hinter jener Moderne standen. Insbesondere in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg entstanden in ganz Europa Neubaugebiete und Siedlungen, die jene Prinzipien des industriellen Bauens der Moderne weiterentwickelten, da die Notwendigkeit bestand schnell fertigzustellenden, günstigen Wohnraum verfügbar zu machen. Jenseits pragmatischer Aspekte war die Rationalisierung des Bauens jedoch auch mit maßgeblichen gesellschaftspolitischen Utopien verbunden. Die Kabinettausstellung mit Fotografie, Malerei und Grafik widmet sich dem Bild moderner Architektur und Stadtplanung in der DDR. Sie bildet den Auftakt einer Reihe von Ausstellungen, die bis Sommer 2025 weiterentwickelt wird und in einer umfangreichen Schau zu dem ab 1965 zum „Neuen Zentrum“ umgestalteten Areal der Cottbuser Stadtpromenade mundet. In Zusammenarbeit mit Radio Industry wird im Rahmen der Ausstellung ein Hörarchiv zu „Neuen Stadtraumen in Cottbus“ aufgebaut.

Wichtiger Hinweis
Sybille Bergemann, Christian Borchert, Jan Brokof, Günther Friedrich, Thomas Kläber, Uwe Pfeifer, Ulrich Wüst, Susanne Theumer u.a.