Donnerstag
08.08.2024 · 19:30 Uhr · Obenkino im Glad-House-Hof

Die polnische Geigerin Izabela Kałduńska und die sorbische Sängerin Walburga Walde, konnten sich, ihrer gemeinsamen Affinität zu experimenteller und improvisierter Musik bereits bewusst, beim Erarbeiten der Musik für Grit Lemkes Dokumentarfilm „Bei uns heisst sie Hanka“ als Duo zusammenfinden.

Die sphärischen orchestralen Klänge, die unter anderem mit Loops und Effekten erzeugt werden und die experimentellen Sounds der beiden jungen Musikerinnen lassen poetische innere Bilder entstehen. In diesen Klanglandschaften tauchen sorbische Texte auf, Kompositionen und Arrangements zu sorbischen Gedichten und Volksliedern.

Heimat: Lausitz. Als erster Kinofilm über, von und mit Sorben begibt sich der Dokumentarfilm auf einen Streifzug durch den östlichsten Rand Deutschlands. Jahrhundertelang entrechtet und schließlich als ethnische Minderheit offiziell anerkannt, suchen viele Sorbinnen und Sorben heute nach der eigenen und kollektiven Identität. Eingebettet in die malerische Natur der Lausitz begleitet der Dokumentarfilm sorbische Existenzen im Hier und Jetzt. Von der progressiven Künstlerin über traditionsbewusste Jungbauern bis zum intellektuellen Dichter könnten die Lebensentwürfe der sorbischen Gemeinschaft unterschiedlicher nicht sein. Vereint sind sie dennoch – in Sprache, Kultur und dem Ringen um das Wiedererwachen der sorbischen Idee.

In ihrem Film begibt sich Regisseurin Grit Lemke auf die Spur ihrer sorbischen Wurzeln. Was als Suche nach Herkunft, Muttersprache und Zugehörigkeit beginnt, wird zu einem sehr persönlichen und intimen Einblick in die Traditionen, Traumata und Träume eines Volkes. Eine Reise so einzigartig, wunderschön und verwunschen wie eine Heimat, deren Täler, Wälder und Flussläufe untrennbar verbunden scheinen mit den Menschen, die diese Landschaft geprägt haben.

Wichtiger Hinweis
19.30 Uhr Konzert & 20.30 Uhr Film
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