Seit heute Morgen läuft der erste ganztägige Warnstreik bei den Stadtwerken Cottbus. Gemeinsam mit der Gewerkschaft Verdi fordern die Beschäftigten die Rückkehr zu einem Tarifvertrag. „Uns geht es um Fairness, Transparenz und ein Stück Sicherheit“, so die Stimmen aus dem Kollegium. „Wir wollen unserem Unternehmen nicht schaden, wie es aus mancher Etage heißt. Wir wollen einfach faire Bedingungen für alle von uns und nicht immer wieder an der Tür des Chefs klopfen, um neu zu verhandeln.“ Auch mit Blick auf die Nachwuchsgewinnung sehen die Streikenden einen Nachteil im Wettbewerb mit anderen kommunalen Unternehmen und vor allem Stadtwerken in der Region, die mit Tarifbindung punkten können. „Allein deshalb sieht man schon, dass uns auch die Zukunft unseres Unternehmens am Herzen liegt“. Heute Nachmittag soll es bereits eine Sondersitzung des Aufsichtsrates geben, bei dem ein Tarifvertrag Thema sein wird. Die Geschäftsführung lehnt einen Tarifvertrag bisher ab und verweist auf individuelle Verträge mit gestiegenen Gehältern.