Freitag
21.06.2024 · 14:30 Uhr · Menschenrechtszentrum ·
Veranstalter

Im Jahr 2024 jährt sich doppelte deutsche Staatsgründung zum 75. Mal. Während in der Bundesrepublik Deutschland mit dem am 23. Mai 1949 verkündeten Grundgesetz die Basis für eine freiheitliche Demokratie geschaffen wurde, entstand in der sowjetischen Besatzungszone eine kommunistische Diktatur. Viele Bürgerinnen und Bürger in der SBZ und DDR ließen sich davon jedoch nicht abschrecken. Sie kämpften für ihre Rechte und die Einhaltung demokratischer Werte - auch wenn viele von ihnen dafür einen hohen Preis zahlen mussten.

Das Menschenrechtszentrum Cottbus e. V. lädt die Besucherinnen und Besucher von Juni bis August an jedem dritten Freitag im Monat um 14:30 zu einer öffentlichen Überblicksführung über die Geschichte des Haftortes ein, wobei der Schwerpunkt auf der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg liegt. Das Gelände der Gedenkstätte Zuchthaus Cottbus wurde von 1860 bis 2002 durchgehend als Haftareal genutzt. Während der NS- und SED-Diktatur saßen hier zahlreiche Menschen aus politischen Gründen ein. Als besondere Highlights der Führung werden auch sonst verschlossene Bereiche wie die früheren Einzel- und Arrestzellen im Keller der Haftanstalt, die Werkhalle des VEB-Pentacon Dresden und ein ehemaliger DDR-Gefangenentransporter gezeigt.

Wichtiger Hinweis
Teil der etwa zweistündigen Führung ist auch eine Einführung in die neue Sonderausstellung der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur „… denen mitzuwirken versagt war.“ Ostdeutsche Demokraten in der frühen Nachkriegszeit. Die Ausstellung stellt beispielhaft 30 Biografien von mutigen Frauen und Männern vor, die sich nach 1945 in der SBZ und frühen DDR trotz großer Risiken für einen demokratischen Neubeginn einsetzten.
Wir empfehlen eine Platzreservierung unter anmeldung@menschenrechtszentrum-cottbus.de oder der Telefonnummer +49 (03 55) 29 01 33 - 0.