Sonntag

19.11.2023 · 19:00 Uhr · Staatstheater Cottbus (Großes Haus)

Beim musikalischen Gedenken anlässlich des Totensonntags stehen zwei Requiem-Vertonungen der jüngeren und jüngsten Vergangenheit auf dem Programm.

Andrew Lloyd Webber ist als Schöpfer von Musicals wie „Phantom of the Opera“, „Starlight Express“ oder „Jesus Christ Superstar“ international bekannt. Das 1985 komponierte Requiem sticht dabei besonders heraus, da es biografisch motiviert ist. Webber reagierte damit auf den Tod seines Vaters William drei Jahre zuvor. Da dieser ein angesehener Kirchenmusiker war, setzte er ihm ein würdiges Denkmal. Es folgt dem überlieferten Ablauf der Totenmesse und vereint ganz unterschiedliche musikalische Sphären. Natürlich verleugnet sich der Musicalkomponist mit eingängigen Pop-Harmonien und Rhythmen nicht, aber auch gelehrter Kontrapunkt und große sinfonische Gesten haben ihren Platz. Neben der Orgel ist auch ein Synthesizer eingesetzt, das Orchesterwartet mit vielfältigem Schlagwerk auf. Ein besonderer Stilmix, den nur ein Talent wie Webber so überzeugend gestalten konnte.

In Gedenken an die Opfer der Corona-Pandemie und zu Ehren aller Helfenden komponierte der Leiter der Chemnitzer Singakademie Andreas Pabst im Jahr 2021 sein „Requiem Corona“. Auch er setzte im althergebrachten Ablauf bewusst auf Anklänge aus Filmmusik, Pop und Musicals, um Kraft und Hoffnung auf einen Neuanfang zu spenden.

Andrew Lloyd Webber: Requiem

Andreas Pabst: „Requiem Corona“

AUSFÜHRENDE

Gloria Jieun Choi (Sopran)

Linda Lehmann (Knabensopran)

Alexey Sayapin (Tenor)

Opernchor des Staatstheaters

Sinfonischer Chor der Singakademie Cottbus e.V.

Singakademie Chemnitz

Philharmonisches Orchester

Dirigent: Christian Möbius