Achtzig Prozent aller Entscheidungen im öffentlichen und privaten Leben weisen einen Raumbezug auf, somit bilden diese Daten die Basis für zahlreiche Abläufe und Planungen. Die Stadtverwaltung Cottbus stellt zur Nacht der kreativen Köpfe am 12. Oktober 2013 ihr neues Geoportal im Stadthaus vor. Damit sollen für den Nutzer Daten mit Raumbezug, sogenannte Geodaten, grafisch ansprechend zur Verfügung gestellt werden.

Unter der Internetadresse www.geoportal.cottbus.de steht die Anwendung mit einem vielfältigen Themenangebot, Kartenmaterial und diversen Analysewerkzeugen bereit. Als Hintergrundkarte dient standardmäßig der ebenfalls neue, komplett überarbeitete Stadtplan. Dieser wird zukünftig aufgrund seiner hohen Aktualität den derzeitigen Stadtplan unter www.cottbus.de ablösen.

Zum Start des Geoportals stehen Informationen zu städtischen, kulturellen sowie sozialen Einrichtungen bereit. Darüber hinaus können die Altersstatistik von 2012, aber auch die Lärm- sowie die Immissionskartierung erkundet werden. Auch das Durchsuchen eines Themas, beschränkt auf ein beliebig auswählbares Stadtgebiet, ist möglich.

Ein weiterer wichtiger Bestandteil des Geoportals ist die Möglichkeit, Daten anderer Verwaltungen als Dienst einzubinden, ohne dass die Stadtverwaltung Cottbus diese Daten pflegen muss. Auf diese Weise werden Luftbilder, topografische Karten sowie Flurstücksgrenzen aufgezeigt. Der Bürger kann die öffentlichen Daten selbst durchsuchen und bei Bedarf im Portal aufrufen.

Analog dazu stellt Cottbus gleichzeitig eigene Daten bereit. Somit erfüllt das Geoportal die Kriterien für ein EFRE-Förderprogramm, welches Kommunen bei der EU-weiten Vernetzung im Hinblick auf Recherche und Bereitstellung von Geodaten unterstützt. Zukünftig soll eine Bestellfunktion Ingenieurbüros den Zugang zu häufig bei der Stadtverwaltung abgerufenen Daten erleichtern und einen Beitrag zur Kostendeckung leisten.

Die Pflege der Anwendung erfolgt durch den städtischen Fachbereich Geoinformation und Liegenschaftskataster in enger Zusammenarbeit mit den entsprechenden anderen Fachbereichen. Daraus hervorgehen sollen auch Themen wie Verkehrskonzepte, Containerstandorte, Pflege- und Betreuungseinrichtungen sowie die Aufbereitung von Wahlergebnissen. Änderungen in der Verkehrslage sollen nicht mehr nur tabellarisch online stehen, sondern mithilfe einer Kartenansicht visuell verortet werden.

Darüber hinaus werden auch in Zukunft Kontakte zur BTU Cottbus-Senftenberg sowie dem Oberstufenzentrum Cottbus gepflegt. Das Geoportal stellt dabei eine Grundlage für die Präsentation der Ergebnisse gemeinsamer Projekte. So lichten Schüler des Oberstufenzentrums gegenwärtig Denkmale ab; die Fotografien dienen zukünftig zur Veranschaulichung direkt im Portal.

Für weitere Fragen stehen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Fachbereichs Geoinformation und Liegenschaftskataster zur Nacht der kreativen Köpfe bereit. Vor Ort können dann die Anwendungen von den Besuchern getestet und Anregungen für weitere Themen diskutiert werden.