Jan Gloßmann

Nachhaltige Ausbildungs- und Weiterbildungsaktivitäten, eine bestmögliche Erschließung inländischer Arbeitsmarktpotenziale durch eine weitere Erhöhung der Erwerbsbeteiligung auch von Menschen mit Behinderung sowie von schon hier lebenden Menschen mit Migrationshintergrund – darin sehen Personal- und Betriebsräte der Stadt Cottbus/Chóśebuz wichtige Bausteine für der Fachkräftesicherung und -gewinnung in der Stadt und der Verwaltung. Dazu haben sich die Räte auf einer gemeinsamen Tagung ausgetauscht. Zudem brauche es ein Arbeitsumfeld, das Vielfalt aktiv willkommen heißt und die individuellen Fähigkeiten, Erfahrungen und Bedürfnisse der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter berücksichtigt – unabhängig der Herkunft, Kultur oder Religion. Hier sind Betriebs- und Personalräte gefragt, sich aktiv einzubringen, um Vorurteilen und Ausgrenzung entgegenzutreten.

Eingeladen dazu hatten der DGB und das u.a. für den Bürgerservice zuständige Dezernat der Verwaltung die Personal- und Betriebsräte aus der Verwaltung, den Eigenbetrieben und den Gesellschaften.

Erörtert wurde, welche Bedingungen für einen diskriminierungsfreien Arbeitsplatz heute und in Zukunft in Cottbus/Chóśebuz nötig sind, um so langfristig Beschäftigung zu sichern, Personal zu finden und zu binden. Die Umsetzung der Vorhaben in der Boomtown Cottbus benötigt Arbeitskräfte in vielen Branchen der Stadt. Der Strukturwandel in der Lausitz bringt erhebliche Veränderungen des regionalen Arbeitsmarktes mit sich. Neue Technologien, Umweltanforderungen und wirtschaftliche Entwicklungen erfordern eine aktive und kooperative Zusammenarbeit aller Beteiligten, um die Zukunftsfähigkeit der Region zu gewährleisten. Die Sicherung der Fachkräfte stellt dabei eine zentrale Herausforderung dar, für die Lösungen auf regionaler Ebene entwickelt werden müssen.

Eine echte Willkommenskultur – frei von Alltagsrassismus – ist unerlässlich, um die Attraktivität der Region zu erhöhen und qualifizierte Menschen aus aller Welt anzuziehen. Menschen mit unterschiedlichsten ethnischen und kulturellen Hintergründen können durch gute Integrationsangebote eine Bereicherung auch am Arbeitsplatz sein.

Die Personal- und Betriebsräte waren sich darin einig, dass sie gemeinsam mit ihren Arbeitgebern die Verantwortung dafür tragen, dass möglichst alle Arbeitsplätze frei von Ausgrenzung und Diskriminierung werden. Das Netzwerk der Betriebs- und Personalräte soll fortgeführt werden und auch zukünftig dazu dienen, sich auszutauschen, Grundlagen für die konkrete Arbeit im Betrieb/in den Verwaltungen zu diskriminierungsfreien Arbeitsplätzen und so für eine Willkommensstruktur zu schaffen.