Normen Franzke

Während der Zeit der Paralympischen Spiele gibt es ein deutsch-französisches Treffen von Sportbegeisterten in Cottbus. Das Projekt „Brücken statt Barrieren“ gibt neben sportlichen Aspekten auch Einblicke in das Leben von behinderten Menschen. Auf dem Programm steht dabei u.a. ein Besuch bei den Werkstätten Hand in Hand gGmbH.

Die Werkstätten für behinderte Menschen sind beschützende Orte, in denen schwerbehinderte Menschen, die keiner regulären Arbeit nachgehen können, eine sinnvolle Beschäftigung haben und dabei begleitet und gefördert werden. Seit der Gründung der ersten Behindertenwerkstätten in den 1960ern hat sich die Gesetzeslage stark verändert. Inklusion und Barrierefreiheit sind in vielen Bereichen vorangeschritten.

Der Beauftragte für die Belange der Menschen mit Behinderungen der Stadt Cottbus/Chóśebuz, Normen Franzke: „Die Teilhabe am Arbeitsleben ist ein Grundbedürfnis aller Menschen. Nicht jeder ist jedoch in der Lage, auf dem ersten Arbeitsmarkt einer Beschäftigung nachgehen zu können. Umso wichtiger ist es, dass behinderte Menschen auf der Grundlage der UN-Behindertenrechtskonvention die Möglichkeit erhalten, den Lebensunterhalt durch eine Arbeit zu verdienen, die frei gewählt oder frei angenommen wird.“ Solang die Inklusionsbemühungen noch nicht ausreichend fruchten, solange brauche es mindesten die Werkstätten. Diese haben zwei Aufträge. Einerseits sollen sie Menschen mit Behinderungen individuell fördern und qualifizieren, sie beruflich rehabilitieren und sie in eine Beschäftigung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt vermitteln. Andererseits sind die Werkstätten dazu verpflichtet, wirtschaftlich zu arbeiten.

Gemeinsam mit den französischen Gästen ist ein Austausch angedacht, der genau diese und weitere Fragen thematisiert. Kommunalpolitisch begleitet wird der Besuch vom SPD-Fraktionsvorsitzenden Gunnar Kurth.

In Cottbus/Chóśebuz leben ca. 20.000 Menschen mit einer anerkannten Behinderung, davon ca. 11.000 mit einer anerkannten Schwerbehinderung. Es ist davon auszugehen, dass die Zahlen weiter steigen. Die Inklusion und die Teilhabe sind Querschnittsthemen und ein wichtiges gesellschaftliches Thema.

Anlässlich des Treffens in Cottbus/Chóśebuz stellt sich der Sportverein KSC Asahi Spremberg mit dem neuartigen Inklusionsprojekt und der allerersten Vereinsabteilung zum Hyrox Sport vor. Gemeinsam mit dem Beauftragten für die Belange der Menschen mit Behinderungen wird am 01.09.2024 im Stadthaus Cottbus eine Veranstaltung mit den Gästen aus Frankreich sowie mit Sportlern aus und um Cottbus/Chóśebuz durchgeführt. Welche Möglichkeiten für die Inklusion Umsetzung mit und durch Sport in Verbindung mit weiterer Projektarbeit gegeben sind. Eines dieser Möglichkeiten und Chancen, Inklusion tatsächlich zu leben, darüber berichten die Gründerinnen und Hyrox-Athletinnen Sarah Luisa Lehmann und Madlen Kanter.

im Rahmen der Städtekooperation Cottbus – Spremberg lädt das Projektteam der Abteilung Hyrox vom KSC Asahi Spremberg zur offiziellen Eröffnungsveranstaltung und Preisverleihung „Inklusion mit und durch den Hyrox Sport" ein. Die Veranstaltung findet statt im Stadthaus am Erich Kästner Platz 1 am Sonntag, 01.09.2024. Beginn ist um 17:00 Uhr, Einlass ab 16:30 Uhr. Nähere Informationen auf der Homepage des KSC Spremberg.