Jan Gloßmann

Noch bis zum 15.10.2024 können sich interessierte Lehramtsanwärter/innen mit dem Studienfach Sorbisch/Wendisch für ein Stipendium bewerben. Die entsprechende Bewerbungsfrist ist verlängert worden, um Neueinsteigern eine Möglichkeit zu bieten. Basis ist die im Juni veröffentlichte Richtlinie der Stadt Cottbus/Chóśebuz zur Gewährung eines Stipendiums für Lehramtsstudierende im Fach Sorbisch/Wendisch.

Das Stipendium wird erstmals zum bevorstehenden Wintersemester für Lehramtsstudenten vergeben, die in einem grundständigen Lehramtsstudium u.a. das Fach Sorbisch/Wendisch aufnehmen. Das Stipendium beträgt monatlich 500 Euro für 60 Monate und ist an die Bedingung geknüpft, für 5 Jahre nach erfolgreichem Studium in der Stadt Cottbus/Chóśebuz den Schuldienst mit dem Fokus sorbisch/wendische Sprache zu absolvieren.

Eike Belle, Dezernentin für Soziales, Jugend, Bildung und Integration der Stadt Cottbus/Chóśebuz: „ Wir möchten als Stadt in der Schullandschaft die sorbisch/wendische Sprache und Kultur fördern und damit ein wichtiges Kulturgut in der Stadt und Umgebung sichern und erhalten.“

Bewerbungen dazu können an bewerbung@cottbus.de gerichtet werden.

Die Stadt Cottbus/Chóśebuz wird mit diesen Informationen gezielt an der Universität Leipzig werben, an der die Lehrerinnen und Lehrer am Institut für Sorabistik ausgebildet werden.

Die angestammte Heimat der heute rund 60.000 Sorben ist dieOberlausitz im östlichen Teil des Freistaates Sachsen und die Niederlausitz im Südosten Brandenburgs. Der politisch-kulturelle Dachverband der Sorben/Wenden, die Domowina, stützt sich auf eine hundertjährige Tradition. In Schulen wird zunehmend zweisprachiger Unterricht angeboten.