Jan Gloßmann

Der 29. Deutsche Präventionstag findet am 10. und 11. Juni 2024 in Cott-bus/Chóśebuz in Brandenburg statt, Gastgeber sind die Stadt Cottbus/Chóśe-buz und das Land Brandenburg. Zielgruppe sind alle Aktiven und Verantwort-lichen der Prävention, insbesondere aus den Bereichen Kinder- und Jugend-hilfe, Schule, Vereine, Präventionsgremien, Polizei, Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Justiz.

Am Dienstagvormittag eröffnet Bildungsstaatssekretärin Claudia Zinke beim Präventionstag den Workshop „Digitale Bibliothek verbrannter Bücher“: „In Zeiten des Anstiegs von Antisemitismus in unserer Gesellschaft und weltweit ist es drin-gend notwendig, der Prävention von antisemitischem Denken und Handeln die nö-tige Beachtung zu schenken. Das Bildungsministerium unterstützt viele Maßnah-men für Schulen zur Prävention von Antisemitismus, insbesondere das übergrei-fende Thema der Demokratiebildung. Es soll Schülerinnen und Schüler dabei un-terstützen, ihren persönlichen Lebensweg zu gestalten und eine zukunftsfähige Ge-sellschaft mitzugestalten.“

Zu Jahresbeginn wurde in Brandenburg die Anlaufstelle „Starke Lehre, starke Schüler“ etabliert, MBJS-Fachgespräche zu Extremismus und Antisemitis-mus stärken Lehrkräfte im Umgang mit antidemokratischen Verhaltensweisen. Hier eine Auswahl weiterer Maßnahmen:

im Bereich der Gewaltprävention

  • Fortbildungsveranstaltungen für Schulberaterinnen und Schulberater, Schulpsychologinnen und Schulpsychologen sowie Schulleitungen

  • Angebote der regionalen Beratungs- und Unterstützungssysteme (BUSS),

  • Angebote der Gewaltprävention durch die Regionalen Arbeitsstellen für Bildung, Integration und Demokratie mit ihren sechs Niederlassungen (RAA Brandenburg),

  • überregionale Arbeitsstelle „Arbeitssicherung und Gesundheit“ beim Staatlichen Schulamt Frankfurt (Oder),

  • Umsetzung der Initiative „Schule gegen sexuelle Gewalt“ mit dem Ziel, die Schulen zum Thema „Sexuelle Gewalt“ zu sensibilisieren und anzuregen, schuleigene Schutzkonzepte zu erarbeiten,

  • Umsetzung des Anti-Mobbing-Konzepts der Techniker Krankenkasse „Ge-meinsam Klasse sein“,

  • Begleitung der Schulen durch kobra.net bei der Erstellung von Schutzkon-zepten vor Gewalt zur Vermeidung von Kindeswohlgefährdung,

  • gemeinsamer Runderlass des Ministeriums des Innern und für Kommuna-les und des Ministeriums für Bildung, Jugend und Sport des Landes Bran-denburg vom 12.02.2024: „Partnerschaften Polizei und Schule – Koopera-tion bei der Prävention und Bekämpfung von Kriminalität und Verkehrsun-fällen sowie der Notfallplanung“.

im Bereich der Demokratieförderung und Extremismusprävention:

  • über 100 Schulen im Land Brandenburg nehmen am Projekt „Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage" teil,

  • Materialien, Methodensets und Unterrichtshilfen auf dem Bildungsserver Berlin-Brandenburg, um Lehrkräfte bei der Gestaltung ihres Unterrichts zu unterstützen,

  • 420 außerschulische Lernorte: einschließlich Gedenkstätten, Museen und Gedenkorte in Brandenburg, Berlin und Polen – Schulfahrten zu Gedenk-stätten werden gefördert,

  • die Projektförderung im Bereich der Demokratiebildung wurde im Jahr 2024 verdreifacht und auf 420.000 Euro pro Jahr erhöht

  • die Regionalen Arbeitsstellen für Bildung, Integration und Demokratie (RAA) Brandenburg bieten vielfältige Bildungsangebote an, die demokrati-sches Engagement fördern und sich mit demokratiefeindlichen Positionen auseinandersetzen

  • die Landeszentrale für politische Bildung unterstützt mit Ausstellungen, Führungen und Materialien zu verschiedenen gesellschaftlichen Themen,

  • das MBJS fördert die Erinnerungskultur und Gedenkstättenarbeit, bei-spielsweise durch die Organisation von Fortbildungsreisen für Lehrkräfte nach Yad Vashem in Jerusalem zur Vertiefung der Holocaust-Geschichte.

Quelle: Pressemitteilung des Ministeriums für Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg