Die Städte Spremberg/Grodk und Cottbus/Chóśebuz haben am Dienstag, 07.05.2024, eine neue Wirtschaftskooperation besiegelt. Die entsprechende Vereinbarung unterzeichneten Sprembergs Bürgermeisterin Christine Herntier und der Cottbuser Oberbürgermeister Tobias Schick.
OB Tobias Schick: „Es gibt keinen besseren Weg im Strukturwandel, als sich gegenseitig zu unterstützen und zusammenzuarbeiten. Nur so kommen wir als Lausitz gemeinsam voran und bieten Perspektiven für die Menschen, die bereits hier in der Region heimisch sind und die, die zu uns kommen.“
Bürgermeisterin Christine Herntier: „Die Stadt Cottbus/Chóśebuz und die Stadt Spremberg/Grodk gehören jede mit besonderen Schwerpunkten sowohl zu den Treibern als auch zu den Nutznießern des Lausitzer Strukturwandels. Das enorme Tempo der Transformation macht es erforderlich, dass wir uns in unserer Zusammenarbeit, die wir seit vielen Jahren erfolgreich gestalten, neu aufstellen und priorisieren. Beide Städte setzen den Fokus auf Wachstum, geschuldet dem möglichen Zuwachs an Einwohnerinnen und Einwohnern. Die Investitionen in Wissenschaft und in neue Technologien, ergänzt durch wichtige Investitionen in die soziale Infrastruktur erfordern eine intensive Abstimmung zwischen beiden Kommunen. Dem trägt diese Kooperationsvereinbarung Rechnung.“
Beide Kommunen wollen ihre Kräfte bündeln, um Ansiedlungen und Investitionen zu ermöglichen, vor allem dann, wenn ein Vorhaben in einer der Städte nicht oder nicht vollends umgesetzt werden kann. Zudem werde man sich gemeinsam Herausforderungen wie den demografischen Auswirkungen und dem Fachkräftemangel stellen. „Weltoffenheit und ein gemeinschaftlicher Umgang bilden dabei eine wichtige Basis für die Ausprägung einer Willkommenskultur in allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens“, heißt es dazu in der Vereinbarung. Diese umfasst zudem die Arbeit der Wirtschaftsfördergesellschaften EGC (Cottbus/Chóśebuz) und ASG (Spremberg/Grodk).
„Die Zusammenarbeit der Wirtschaftsfördergesellschaften ist hierbei ein wesentlicher Erfolgsfaktor. Darüber hinaus werden zukünftig verstärkte Kooperationen zwischen beiden Städten in den Bereichen Stadtentwicklung, infrastrukturelle Daseinsvorsorge, Gesundheit, Kinder-, Jugend- und Seniorenarbeit sowie Kultur und Tourismus angestrebt“, heißt es in dem Papier.
Der Industriepark Schwarze Pumpe und der Lausitz Science Park in Cottbus/Chóśebuz sollen ebenso Synergien schöpfen wie die Gründungs- und Kompetenzzentren Dock3 in Schwarze Pumpe und Startblock B2 in Cottbus/Chóśebuz. Beide Städte wollen mit ihren Kampagnen als „Boomtown“ bzw. als „Perle der Lausitz“ gemeinsam für die Region und den Standort Lausitz werben. Dabei unterstützen beide Kommunen die Bewerbung der Lausitz als erstes Net Zero Valley in Europa.