Der Cottbuser Oberbürgermeister Tobias Schick und Bürgermeisterin Marietta Tzschoppe gratulieren dem Planetarium in Sandow herzlich zum 50. Geburtstag. Das einzigartige Haus an der Ludwig-Leichhardt-Allee mit dem Namen des ersten Menschen im Weltall, Juri Gagarin, war am 26.04.1974 eröffnet worden. Eine Geburtstagsfeier soll es im Spätsommer geben.
Eine Gratulation kommt aus Potsdam. Ministerpräsident Dietmar Woidke sagte anlässlich des Jubiläums: „Das Planetarium ist ein ganz besonderer Bildungsort, der sich an Erwachsene genauso richtet wie an Kinder und Jugendliche. Viele gehen mit Neugier hinein und kommen begeistert heraus. Die Shows, die im Planetarium geboten werden, werden mit hoher Fachkompetenz und viel Liebe für das Thema zusammengestellt. Das spüren die Gäste – auch im 50. Jahr des Planetariums. Viele Gäste kommen auch aus Polen. Deshalb erstellt der Verein auch polnische Sprachfassungen der Shows. Das ist ein toller Service für die Besucherinnen und Besucher und wichtig für unser Zusammenleben hier in der Grenzregion. Dafür, dass das seit 50 Jahren und hoffentlich noch viele weitere Jahre möglich ist, bedanke ich mich bei der Stadt Cottbus und insbesondere bei den Ehrenamtlichen im Verein Planetarium Cottbus e.V. und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die das alles hier möglich machen.“
Bürgermeisterin Marietta Tzschoppe erklärte dazu vor den Stadtverordneten am Mittwoch (24.04.2024): „Seit dem 26. April 1974 glänzt die Kuppel in Sandow, seit 50 Jahren ist das Planetarium eines unserer Wahrzeichen. Ein Planetarium war seinerzeit und ist es auch heute noch etwas Seltenes. Das heißt aber nicht, dass es deshalb Luxus ist. Ein Planetarium hat neben dem Freizeiteffekt und dem, ich nenne es mal so: Staunens-Effekt immer auch den immens wichtigen Bildungseffekt. Vor diesem Hintergrund will ich gar nicht mehr glauben, dass wir Zeiten erlebten, in denen wir ernsthaft über die Schließung des Hauses diskutierten, diskutieren mussten. Es ist wichtig, dass wir uns angesichts des glücklichen Geburtstages nochmals vergegenwärtigen, welche Blüten es treibt, wenn Kommunen finanziell nicht ausreichend ausgestattet sind. Letztlich waren es die Vernunft und das Engagement von Bürgerinnen und Bürgern, die das Planetarium als „Cottbuser Original“ retteten. Es war nicht nur ein Kampf um Arbeitsplätze und um ein einzigartiges Angebot, es war auch ein Kampf um ein wichtiges Symbol unserer Stadt. Und es ist eben nicht nur – das bitte ich nicht falsch zu verstehen – ein Förderverein, der sich dort engagiert. Es ist ein Trägerverein. Menschen, die ganz konkret Verantwortung auch in wirtschaftlicher Art und Weise für dieses wichtige Haus übernommen haben und es bis heute erfolgreich führen. Dafür unser herzlicher Dank an das Team um Gerd Thiele und beste Wünsche für ihn und die Geburtstagsfeier, die im Spätsommer nachgeholt werden wird.“
Das Planetarium, so die Bürgermeisterin weiter, stehe „im Kleinen für das, was wir im Strukturwandel brauchen. Forscher- und Entdeckergeist, Neugierde, das Vorstoßen in unbekannte Welte und Weiten. Dieser Aufbruchsgeist, der einst auch den Fürsten Pückler und Ludwig Leichhardt auszeichnete, prägt unsere Boomtown heute und in den kommenden Jahren. Das Planetarium reiht sich damit ein und ist sogar in gewisser Weise Vorreiter einer ganzen Zahl von Einrichtungen, die bis heute mit Kunst, Kultur, Wissen und Wissenschaft einen wichtigen Beitrag leisten, um gerade junge Leute zu bilden, Wissen zu vermitteln, Positionen und Fakten nahzubringen.“