Grünes Licht für die umfangreichste Investition im Strukturwandel in Cottbus/Chóśebuz: Die Stadtverordnetenversammlung hat in ihrer Sitzung am 20.12.2023 dem Übergang des Carl-Thiem-Klinikums in die Trägerschaft des Landes Brandenburg zugestimmt. Die Stadtverordneten beschlossen dazu die Grundlagenvereinbarung zum Übergang des Krankenhausbetriebes der Carl-Thiem-Klinikum gGmbH in Landesträgerschaft.
Oberbürgermeister Tobias Schick: „Ich stapele nicht zu hoch, wenn ich sage, heute ist ein durchaus historischer Tag. Mag mancher den Übergang mit Wehmut verfolgen – das Carl-Thiem-Klinikum ist jedoch auf dem Weg zu einer modernen Universitätsklinik mit Forschung und Lehre sowie dem Medizinstudium zur Gewinnung von Ärztinnen und Ärzten. Gut zwei Milliarden Euro werden hier investiert, es entstehen zusätzliche gut 1.000 Arbeitsplätze und viele Studienmöglichkeiten. Von solch einer Investition hätten wir vor wenigen Jahren nicht einmal zu träumen gewagt. Nun wird sie wahr.“
Wissenschaftsministerin Manja Schüle: „Ein weiterer Meilenstein ist geschafft! Ich bin der Stadt und der SVV Cottbus dankbar, dass sie mit dem heutigen Beschluss zum Trägerwechsel des Carl-Thiem-Klinikums den Weg für den weiteren Aufbau der Hochschulmedizin frei machen. In den vergangenen Tagen wurde öffentlich diskutiert, ob das ein guter Deal für die Stadt sei. Ich bin überzeugt: Das ist sogar ein Mega-Deal – und zwar für alle: Das Land übernimmt die Verantwortung für die weitere Entwicklung der Klinik, die Stadt erhält eine Hochschulmedizin, die Region kann sich auf Tausende neue Arbeitsplätze und Hunderte neue Studierende freuen, die Menschen in der Lausitz werden von neuen Modellen einer wohnortnahen medizinischen Versorgung profitieren, die Menschen in unserem Land von den dort ausgebildeten Medizinerinnen und Medizinern. Eine echte Win-win-Situation für alle. Das Erfolgsrezept: Die Medizin-Universität ist eben kein Ufo, das in der Lausitz landet – sondern ein Projekt, an dem die ganze Region aktiv und hoch engagiert mitarbeitet.“
Neben dem Krankenhausbetrieb gehen auch die Tochtergesellschaften des CTK in Landesträgerschaft über. In städtischem Eigentum verbleiben das Parkhaus, die Kita „Carl und Carla“ und die gerade entstehende Rettungswache. Zudem verpflichtet sich das Land, in der Stadt eine weitere Kita mit bis zu 280 Plätzen zu errichten. Diese soll 2030 zur Verfügung stehen und weitere Strukturwandel-Vorhaben flankieren.