Nicht überall, wo Polizei draufsteht, ist auch Polizei drin. Darauf weist der Landespräventionsrat Brandenburg mit seiner neuen Aktion hin. Er empfiehlt bei vermeintlichem Telefonbetrug, sofort aufzulegen und die 110 zu wählen. Diese Handlungsempfehlung, die sich gezielt an Seniorinnen und Senioren richtet, wurde nun auf Brillenputztücher gedruckt. Die Verteilung erfolgt über Seniorenbegegnungsstätten, den Pflegestützpunkt, ambulante Pflegedienste und auf Veranstaltungen für und mit Seniorinnen und Senioren.
Größte Vorsicht ist geboten, wenn vermeintliche Polizisten oder Anwälte anrufen und von einer Unfallverursachung durch nahe Angehörige wie Enkel oder Kinder berichten. Meist fordern die Betrügerinnen und Betrüger Geld, weil eine Kaution zu hinterlegen oder eine schwere Operation nötig ist. Dabei werden Kautionen in Deutschland generell nicht verlangt. Für die Regulierung von Unfallschäden gibt es Versicherungen, und für Operationen und Krankenbehandlungen stehen die Krankenkassen ein. Wichtig zu wissen ist außerdem, dass die Polizeinotrufnummer 110 eine „Einbahnstraßen-Leitung“ ist. Die Polizei kann darüber ausschließlich Anrufe empfangen, aber niemals selbst andere anrufen. Generell gilt, wenn jemand am Telefon Geld verlangt, sollte man sofort misstrauisch werden, auflegen und die Polizei unter 110 anrufen.