ZABH übernimmt Erstversorgung am Hauptbahnhof und Unterbringung
Potsdam - Das Innenministerium und die Stadt Cottbus/Chóśebuz passen die gemeinsame Hilfe für Ukraineflüchtlinge am Drehkreuz an. Wie Innenstaatssekretär Dr. Markus Grünewald und Oberbürgermeister Holger Kelch heute mitteilten, liegt die Versorgung Geflüchteter am Hauptbahnhof in Cottbus ab Montag vollständig in der Verantwortung der Zentralen Ausländerbehörde des Landes (ZABH). Diese arbeitet dazu weiterhin eng mit haupt- und ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern des Deutschen Roten Kreuzes vor Ort zusammen. Aufgrund der gesunkenen Flüchtlingszahlen des Drehkreuzes ist auch die vorübergehende Unterbringung von Ukraineflüchtlingen in den Hallen der Messegesellschaft Cottbus nicht mehr notwendig.
Innenstaatssekretär Dr. Markus Grünwald: „Die Stadt Cottbus und ihre Bürgerinnen und Bürger haben in den zurückliegenden Wochen den ankommenden Ukraineflüchtlingen schnell, unkompliziert und großzügig geholfen. Auf dieses großartige Engagement der vielen ehrenamtlichen und hauptamtlichen Helferinnen und Helfer für die Geflüchteten aus der Ukraine kann Cottbus zu Recht sehr stolz sein. Angesichts sinkender Flüchtlingszahlen in den vergangenen Wochen ziehen wir jetzt eine Zwischenbilanz und passen die Erstversorgung vor Ort den geänderten Umständen an. Damit entlasten wir auch die Stadt Cottbus und die Messegesellschaft, die sich jetzt wieder vollumfänglich ihren eigentlichen Aufgaben widmen kann. Dies ist Ausdruck der gemeinsamen Verantwortung von Land und Kommune zur Bewältigung der besonderen Situation.“
Oberbürgermeister Holger Kelch: „Die Cottbuserinnen und Cottbuser haben für die Vertriebenen aus der Ukraine in den zurückliegenden Wochen Großartiges im Ehren- wie im Hauptamt geleistet und ein berührendes menschliches Gesicht gezeigt. Wir haben funktionierende Strukturen aufgebaut und zur Verfügung gestellt. Diese Einsatzbereitschaft werden wir weiterhin brauchen, denn mehr als 1.200 Menschen werden voraussichtlich länger in unserer Stadt bleiben, brauchen neben Unterkunft und Betreuung auch Arbeit, Schule, Kitaplätze. Das wird viel Kraft erfordern und auch die nötige finanzielle Unterstützung.“
Ankommende Flüchtlinge aus der Ukraine können am Drehkreuz weiterhin mit regulären Zügen der Deutschen Bahn oder per Bus zu Zielen im Bundesgebiet oder darüber hinaus weiterreisen. Als vorübergehende Unterbringung steht ab Montag die Erstaufnahmeeinrichtung des Landes zur Verfügung. Den Transfer organisiert die ZABH. In den Messehallen waren zuletzt jeden Tag bis zu 70 Menschen vorübergehend untergebracht. Die Halle bot insgesamt rund tausend Menschen Platz.