Die pandemisch eingeschränkte Weiberfastnacht am Donnerstag, 24.02.2022, hat ein Signal der Betroffenheit und Anteilnahme angesichts des Krieges in der Ukraine ausgesendet. In kleinem Rahmen gab es auf dem Hof des Rathauses in Cottbus/Chóśebuz ein an die Traditionen angelehntes Treffen, allerdings ohne Musik, Tanz und Rituale.
Markus Niggemann, Beigeordnete: „Mit Blick auf den Krieg in der Ukraine ist es nicht die Zeit für ausgelassene Karnevalsstimmung. Gleichwohl hoffen wir alle auf die Rückkehr zur Normalität und zum Frieden.“
Marion Hirche, Präsidentin des Vereins Cottbuser Narrenweiber: „Wir können nicht so weitermachen, wie wir das gestern noch dachten.“ Die Abordnung verzichtete daher auch auf traditionelle Details der Weiberfastnacht wie das Abschneiden der Schlipse.
Markus Niggemann und Ordnungsdezernent Thomas Bergner übergaben ihre signierten Schlipse dem Verein, um diese kleine Tradition aufrechtzuerhalten. In ihrer kurzen Ansprache ging Marion Hirche auf die Strukturentwicklung und den Ostsee ein und verwies mit Blick auf die aktuelle Situation auf viele Cottbuser Firmen mit Kontakten nach Russland. Cottbus sei nicht unbekannt, dafür hätten die Karnevalsumzüge der zurückliegenden Jahre – unterbrochen von der Corona-Pandemie – aber auch das Staatstheater und andere Einrichtungen gesorgt.
Als kleines Geschenk brachten die Narrenweiber einen Stofftiger mit, in der Hoffnung, dass der Tierpark Cottbus künftig wieder Tiger beherbergen als auch für die Elefanten ein neues Haus haben wird. Das Stofftier soll einer Kindereinrichtung in der Stadt gespendet werden.