Madeleine Henning-Waniek

Die Stadt Cottbus/Chóśebuz konnte mit ihrem Projektantrag „Perspektive Cottbus – Wir geben dem doppelten Strukturwandel ein Gesicht“ überzeugen und erhält voraussichtlich 2,25 Millionen Euro für einen Zeitraum bis 2025. Die Bewerbung mit der Projektskizze und gezielten Maßnahmen für die Innenstadt erfolgte in enger Abstimmung mit den lokalen Akteuren wie der Industrie- und Handelskammer Cottbus und dem Stadtmarketing-Verband.

Ziel ist es, die Bürgerinnen und Bürger für die Innenstadt und ihre weitere Entwicklung zu begeistern und die City weiter attraktiv zu machen. Dazu soll eine Leitbild-Vision samt Innenstadtkonzept entwickelt und eine Marke kreiert werden. Die Erarbeitung des Konzeptes wird begleitet werden von einem neuen Citymanagement sowie Zwischennutzungen leerstehender Läden und temporären Aktionen, wie es sie beispielsweise mit Lichtinstallationen gab und gibt. Die Innenstadt soll als Einkaufs- und vor allem als Erlebnisort weiter profiliert werden.

Aus der Bewerbungsphase eines deutschlandweiten Wettbewerbsverfahrens waren im Ergebnis 238 Kommunen ausgewählt worden, die bei der Entwicklung ihrer Innenstädte und Ortskerne gefördert werden. Die Förderzusage beläuft sich auf 90 Prozent.

Das Bundesministerium des Inneren, für Bau und Heimat möchte mit dem Bundesprogramm „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ Städte und Gemeinden modellhaft bei der Erarbeitung von innovativen Konzepten und Handlungsstrategien und deren teilweiser Umsetzung fördern. Der Projektaufruf aus dem Sommer sieht vor allem die Förderung konzeptioneller Maßnahmen vor, mit denen die Weichen für eine nachhaltige Innenstadt-, Zentren- und Ortskernentwicklung gestellt werden und mit denen die aktuellen Problemlagen – vor allem durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie – nicht nur baulich-adhoc, sondern mit langfristiger Perspektive angegangen werden. Um jedoch schnell mit kreativen Ideen und neuen Partnern auch akute Leerstände zu beheben, werden anteilig auch baulich-investive Maßnahmen unterstützt. Die zentralen Stadtbereiche sollen damit als lebendige und attraktive Orte für Handel, Gewerbe, Bildung, Kultur, Wohnen und Freizeit weiterentwickelt werden.

Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages hatte im Sommer die vorgesehenen Mittel für das Bundesprogramm von ursprünglich 25 Millionen Euro um das Zehnfache auf 250 Millionen Euro erhöht. Die Aufstockung ermöglicht eine breite Förderung für Städte und Gemeinden aller Größenklassen bundesweit. Bis spätestens 2025 müssen die Maßnahmen umgesetzt sein. Weitere Informationen zum Bundesprogramm gibt es im Internet unter: https://www.bbsr.bund.de/BBSR/DE/forschung/programme/ziz/zukunftsfaehige-innenstaedte-zentren-node.html