Dank eines soliden und genehmigten städtischen Haushaltes für 2021 kann der Ortsteil Groß Gaglow als einer der ersten wieder auf 100 Prozent des Ortsteilbudgets zurückgreifen. Die entsprechende Freigabe hat der Cottbuser Kämmerer Markus Niggemann jetzt unterzeichnet und beim Ortsteilrundgang am Freitag, 18.06.2021, mit Oberbürgermeister Holger Kelch bestätigt.
Der 2003 eingemeindete Ortssteil im Cottbuser Süden hat stabil ca. 1.400 Einwohnerinnen und Einwohner, darunter dank attraktiver Baustandorte auch viele junge Familien. Grundschule und Kita sind begehrt, genau so wird seit mehreren Jahren auch ein öffentlicher Spielplatz im Ort gewünscht. Der könnte nun bald Wirklichkeit werden – zumindest soll dem Ortsbeirat voraussichtlich in der kommenden Woche die entsprechende Entwurfsplanung vorgestellt werden.
Sorgen bereitet den Groß Gaglowern der Pflasterbelag der Chausseestraße, auf dem vorbeifahrende Fahrzeuge zusätzlich Lärm erzeugen. Zudem bringt sich der Ortsbeirat direkt in die Arbeit am neuen Flächennutzungsplan der Stadt Cottbus/Chóśebuz ein und fordert die Erhaltung des Ortskern als Dorfgebiet. Nur dieses lasse auch Tierhaltung und landwirtschaftliche Hofnutzung zu – gegen den Widerstand einzelner zugezogener Nachbarn. Der Dorfcharakter soll trotz Stadtteil erhalten bleiben.
Ortsvorsteher Dieter Schulz, selbst auch Stadtverordneter, verwies auf ungepflegte Grundstücke, für die es bisher nicht gelungen ist, die Eigentümer ausfindig zu machen. Kritikpunkte waren zudem teils mangelnde Grünpflege auf einigen Fußwegen sowie die Verkehrsführung in Teilen des Ortes, die für Durchgangsverkehr u.a. in der Gallinchener Straße sorge, sowie verschiedene Ampelschaltungen. Diese und weitere Anregungen der Bürgerinne und Bürger stehen nun auf den Notizzetteln von Oberbürgermeister und Kämmerer.
Lob gab es für die Arbeit des Gemeindearbeiters sowie die avisierten Weiternutzung des Feuerwehrgebäudes nach dem Umzug der Einsatzkräfte der Freiwilligen Wehr Groß Gaglow in das Gerätehaus Süd in Sachsendorf.
Die Ortsteilrundgänge werden nach der Sommerpause als Teil des breiten Bürgerdialoges in der Stadt fortgesetzt.