Die Cottbuser Rathausspitze nimmt im Gedenken an die Bombardierung von Cottbus/Chóśebuz am 15.02.1945 an der digitalen Menschenkette, initiiert vom Cottbuser Aufbruch, teil. Da der traditionelle Sternmarsch in diesem Jahr Pandemie-bedingt nicht stattfinden kann, hat der Cottbuser Aufbruch zur virtuellen Menschenkette aufgerufen.
Oberbürgermeister Holger Kelch sowie die Leiter der Geschäftsbereiche haben sich aus diesem Anlass mit einem Plakat, welches eine bunte Friedenstaube zeigt, fotografieren lassen. Cottbuserinnen und Cottbuser sind aufgerufen, sich ebenfalls daran zu beteiligen.
Oberbürgermeister Holger Kelch: „Die Corona-Pandemie zwingt uns zumindest zeitweise zu neuen Formen des Zusammenlebens, des miteinander Umgehens, der Kommunikation und auch des Gedenkens. Wir rücken zusammen, und sei es im Internet. Deshalb begrüßen wir den Aufruf des Cottbuser Aufbruchs im Gedenken an den 15.02. Wir wollen nicht vergessen, was Menschen dem Menschen antun. Wir dürfen nicht vergessen, dass sich dabei eine Gruppe Menschen über andere erhebt, sie für minderwertig erklärt und deshalb umbringt. Wir wollen die diktatorischen Strukturen nicht vergessen, die all das möglich machten und immer noch machen könnten. Und das heißt heute, Verantwortung dafür zu tragen und Haltung zu zeigen gegen Hass, Ausgrenzung, Entwürdigung und Gewalt. Darin sind wir uns, egal an welchen Ort, nah.“
Oberbürgermeister Holger Kelch hatte bereits im Januar an der #WeRemember-Kampagne teilgenommen, um einmal mehr daran zu erinnern, „dass uns die Dinge sehr direkt etwas angehen, auch wenn sie vermeintlich lange zurückliegen oder weit entfernt stattfinden.“ Zu finden sind die Beiträge auf der Facebook Seite der Stadt Cottbus/Chóśebuz.
Alljährlich bietet der 15. Februar, der Jahrestag der Bombardierung von Cottbus/Chóśebuz durch die amerikanische Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg, Anlass zum Gedenken an die Schrecken von Krieg, Gewalt, Zerstörung, aber auch Erinnerung an die Ursachen, den von Nazi-Deutschland angezettelten Zweiten Weltkrieg. Zu beklagen waren am 15.02.1945 und in den Folgetagen etwa 1.000 Todesopfer, unzählige Verletzte und viele zerstörte Gebäude, darunter weite Teile des Bahnhofes, die Lutherkirche und Teile des Krankenhauses.