Vizekanzler, Verkehrsminister, zwei Regierungschefs der Länder, Oberbürgermeister: So etwas nennt man wohl großen Bahnhof. Das Cottbuser Stadtoberhaupt Holger Kelch freute sich am Donnerstag auch über ein wichtiges Signal im Strukturwandel: „Viele Jahre haben die Belegschaft und wir darum gerungen, dass das Instandhaltungswerk der Bahn überhaupt erhalten bleibt. Cottbus/Chóśebuz kann sich freuen. Nach Schrumpfkurs stehen jetzt Signale auf Wachstum, Aufträge, neue Arbeitsplätze und natürlich muss jetzt das zweite Gleis zwischen Lübbenau und Cottbus her.“
Das Instandhaltungswerk mit fast 150-jähriger Tradition soll das modernste und innovativste Technologiezentrum in Europa werden. Es entstehen in den nächsten Jahren bis zu 1.200 zusätzliche industrielle Arbeits- und Ausbildungsplätze, ein Teil des Ersatzes für die im Kohlebergbau wegfallenden Jobs. Es werden dreimal mehr Beschäftigte sein als bisher.
Das neue Werk ist eine von vier Säulen des Wandels in der Stadt, zu denen die geplante universitäre Medizinerausbildung ebenso gehört wie die Profilierung der BTU und nicht zuletzt der Gründermut des heimischen Mittelstandes, der heimischen Wirtschaft, für die unter anderem das Gründerzentrum am Campus entsteht. Die Stadtverwaltung wird mit den Stadtverordneten ein Wirtschaftsdezernat vorbereiten und bilden, um sie noch besser zu unterstützen.