Im Juli erreichte Oberbürgermeister Holger Kelch ein Schreiben des Oberbürgermeisters Uwe Conradt aus der Partnerstadt Saarbrücken mit einem interessanten Anliegen. Gemeinsam wollen sie „Blumen für die Freundschaft“ säen – eine symbolische Geste der Saarländerinnen und Saarländer in Zeiten der Corona-Pandemie. Wo die persönlichen Begegnungen ausbleiben müssen, soll die Städtepartnerschaft dennoch mit Leben gefüllt werden. Aus diesem Anlass wurden 27 Saatbällchen „Blumenwiese“ aus der Partnerstadt nach Cottbus/Chóśebuz geschickt.
Alles Große beginnt im Kleinen – und so säten die Kinder der Cottbuser FRÖBEL-Kita „Spürnasen“ die Bällchen am 12.08.2020 unter Anleitung der Erzieherinnen auf dem Kita-Gelände aus. Die Kindertagesstätte ist ein „Haus der kleinen Forscher“ und setzt besonderen Wert auf Natur, Umwelt und Nachhaltigkeit. Leitgedanken die auch die europäische Zukunft prägen. Das Konzept der Kindertagesstätte ergänzt dadurch in wundervoller Weise den hinter den Blumen stehenden Gedanken der Verbundenheit und Vielfalt der Mitgliedsstaaten der EU, die besonders in den Städtepartnerschaften vor Ort erlebbar ist. Mit etwas Glück können die kleinen Naturfreunde schon recht bald die bunt blühende Freundschaft bewundern.
Die Städtepartnerschaft zwischen Cottbus/Chóśebuz und Saarbrücken besteht seit 1987 und ist eine von insgesamt neun Partnerschaften, die die Stadt seit 1959 eingegangen ist. Die Partnerschaft ist lebendig. Im September 2019 besuchte der Beigeordnete Prof. Heiko Lukas die Jubiläumsfeierlichkeiten mit der Partnerstadt Montreuil in Cottbus/Chóśebuz. Auch zum diesjährigen Neujahrsempfang unterstütze uns die Partnerstadt mit Infomaterialien für die Gäste. Im März musste die AK Datenschutz (unter Teilnahme des damaligen Saarbrückener Rechtsdezernenten Jürgen Wohlfahrt) in Cottbus/Chóśebuz leider Corona-bedingt abgesagt werden. Wohlfahrt war einer der Gründungsinitiatoren der Städtepartnerschaft in den 80er Jahren.