Feine Kunst und ehrbares heimisches Handwerk – die Stadt Cottbus/Chóśebuz verfügt über ein neues Goldenes Buch. Entstanden ist das in hochwertiges Leder gebundene Werk in der Werkstatt des Cottbuser Buchbindermeisters Reinhard Kußagk. Maßgeblich gestaltet wurde es vom Cottbuser Grafiker Rudolf Sittner, unter anderem mit einem Verschluss, der die Spree und den entstehenden Ostsee symbolisiert. Den Prolog für das Buch schrieb der frühere Leiter des Pressebüros der Stadtverwaltung, Dr. Peter Lewandrowski.
Das Buch umfasst ca. 200 Seiten. Im Deckel ist die aktuelle Ehrenmedaille der Stadt Cottbus/Chóśebuz mit der Silhouette der Stadt eingefasst – die bis 2018 vergebene Medaille mit dem Porträt des ersten Ehrenbürgers der Stadt, Hermann Fürst von Pückler-Muskau, ziert den Buchrücken.
Das erste Goldene Buch der Stadt Cottbus/Chóśebuz wurde 1913 aufgelegt. Die erste Eintragung vom 28.03.1913 stammt von Prinz Leopold Maximilian Joseph Maria Arnulf v. Bayern, Generalfeldmarschall und Chef des Infanterie-Regiments Alvensleben. Ein Jahr später folgte mit dem Ausscheiden aus dem Amt der damalige Oberbürgermeister Paul Werner, der wenige Tage zuvor, am 26.03.1914, Ehrenbürger der Stadt Cottbus/Chóśebuz geworden war. Er schrieb: „Am Tage meines Abgangs aus meinem Amt! Leben und Tod zusammen ist Leben. Cottbus den 31 März 1914 / Werner / Oberbürgermeister“.
Danach folgten die Ozeanflieger Chamberlin und Levine, sowie im Jahr 1928 mit Hermann Köhl, Ehrenfried Günther Freiherr von Hünefeld und James Michael Christopher Fitzmaurice, drei Männer, die den Atlantik von West nach Ost überflogen hatten. Mit Elly Beinhorn trug sich 1932 die erste Frau an siebter Stelle in das Goldene Buch ein – auch sie war eine Flugpionierin.
Das neue Buch ist das mittlerweile dritte seiner Art. Die Eintragung verdienter Persönlichkeiten zählt zu den höchsten Ehrungen in der Stadt. Sie ist u.a. verbunden mit der jährlichen Verleihung der Ehrenmedaille der Stadt Cottbus/Chóśebuz, die im Umfeld des Stadtgeburtstages am 30. November vergeben wird.