Das Bundesamt für Strahlenschutz wird in Cottbus/Chóśebuz eine Außenstelle einrichten – die erste in den neuen östlichen Bundesländern. Darüber haben die Präsidentin des Bundesamtes, Dr. Inge Paulini, und der Cottbuser Oberbürgermeister Holger Kelch bei einem Arbeitstreffen im Rathaus am Neumarkt gesprochen.
Errichtet wird das „Kompetenzzentrum Elektromagnetische Felder (KEMF)“ als Forschungs- und Kommunikationsstelle. Dabei soll das Zentrum als zentrale Anlaufstelle für alle Fragen zu Strahlenschutz- und Gesundheitsfragen fungieren. Themen dabei sind der Ausbau des Stromnetzes, die fortschreitende Digitalisierung sowie der Mobilfunk, darunter auch der neue Mobilfunkstandard 5G. In einer 14-tägig stattfindenden Online-Sprechstunde steht das KEMF speziell kommunalen Verantwortungsträgern Rede und Antwort. Für die Information der Bürgerinnen und Bürger soll eine Ausstellung umgesetzt werden.
Etwa die Hälfte der für 2020 geplanten Stellen sei bereits besetzt. Insgesamt sollen noch in diesem Jahr 17 Stellen entstehen, für 2021 sind weitere 9 Stellen geplant. In Cottbus/Chóśebuz sollen zudem Forschungs- und Laborkapazitäten aufgebaut werden. Dazu sucht das Bundesamt gemeinsam mit der Stadt Cottbus/Chóśebuz und der Entwicklungsgesellschaft Cottbus (EGC) geeignete Liegenschaften.
Oberbürgermeister Holger Kelch: „Wir freuen uns über den Zuwachs wichtiger und hochprofessioneller Arbeitsplätze für unsere Stadt. Und noch mehr, dass hier Wort gehalten wird und im Rahmen des Strukturwandels tatsächlich Forschungseinrichtungen des Bundes und Wissenschafts-Jobs in Cottbus/Chóśebuz angesiedelt werden. Ich begrüße die angestrebte Kooperation mit der BTU Cottbus-Senftenberg.“
BfS-Präsidentin Inge Paulini: „Die zunehmende Digitalisierung betrifft alle. In Zukunft wollen wir noch breiter über die gesundheitlichen Wirkungen elektromagnetischer Felder informieren. Das KEMF soll die erste Anlaufstelle für alle sein, die Fragen hierzu haben. Wir freuen uns, dass wir zur Stärkung des Standorts Cottbus beitragen und bedanken uns bei der Stadt für die vielfältigen Unterstützungsangebote.“
Das Bundesamt mit Hauptsitz in Salzgitter untersteht dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit.