Ab dem 12. Juni 2020 zeigt das Stadtmuseum Cottbus Einblicke in die naturkundliche Sammlung. Gezeigt werden vor allen Dingen Fossilien aus der ganzen Welt sowie zoologische Präparate, die aus der Lausitz stammen. Die Ausstellung kann bis zum 20. September 2020 besucht werden.
Ein kleiner Blick in das älteste Eingangsbuch des Stadtmuseums zeigt, dass bereits im Jahr 1888 naturkundliche Objekte in die Sammlungen der Niederlausitzer Gesellschaft für Anthropologie und Urgeschichte eingehen. Diese Sammlungen stellen den Ursprung für das später gegründete Stadtmuseum Cottbus dar. Bei dem ersten naturkundlichen Objekt handelt es sich um einen Backenzahn eines Mammuts, ein Geschenk des Herrn Dr. Behla aus Luckau. Zahlreiche weitere tierische Präparate und Fossilien folgten, sodass die naturkundliche Sammlung heute rund 400.000 Objekte umfasst.
Die Ausstellung »Tiere« konzentriert sich auf die Präsentation von zoologischen Fossilien sowie Präparaten von Säugetieren und Vögeln der Lausitz. Wir zeigen u.a. ein Dinosaurier-Ei aus Hunan (China), ein versteinertes Vogelnest sowie eine Fossilienplatte mit zwei Mesosauriern. Zu den ausgestellten Präparaten gehören u.a. der Wolf »Dreipfote«, welcher im Jahr 2010 auf der B 97 zwischen Groß Oßnig und dem Schäferberg aufgefunden wurde, ein Marderhund, ein Rothirsch sowie zahlreiche Vogelpräparate, wie bspw. der Pirol, der Eisvogel, der Uhu oder der Fischadler. Ein weiteres Highlight ist sicherlich auch der Abguss eines Schädels eines Tyrannosaurus rex. Die Objekte werden umrahmt von Fotografien, welche der Landschaftspflegeverband Spree-Neiße e.V. im Zuge seiner Fotowettbewerbe erhalten hat. Auch sie bieten Einblick in die sehr vielfältige und vielgestaltige Tierwelt der Stadt Cottbus und ihrer Umgebung.
Mit der Ausstellung möchten wir insbesondere auf die Vielfalt der musealen Sammlungen der Stadt Cottbus aufmerksam machen. Regelmäßig erreichen unseren zoologischen Präparator zu präparierende Tiere aus Cottbus und Umgebung. Diese bewahrt er für die Zukunft. Eine solche Dokumentation ist auch heute noch für die Forschung enorm wichtig. Denn bei der derzeitigen Geschwindigkeit des Artensterbens und der Veränderung von Naturräumen wächst die Bedeutung biologisch wissenschaftlicher Sammlungen enorm. Erst der Vergleich vieler Individuen über große Zeiträume lässt Umweltveränderungen erkennen und belegen.