Die Stadt Cottbus/Chóśebuz macht sich auf den Weg, eine Smart City zu werden. Oberbürgermeister Holger Kelch hat am Dienstag in Berlin den entsprechenden Fördermittelbescheid im Rahmen des Aufrufs „Modellprojekte Smart Cities" des BMI aus den Händen von Bundesinnenminister Horst Seehofer erhalten.
Kelch: „Wir sitzen in den Startlöchern. Es war besonders schön zu hören, dass die Cottbuser Bewerbung eine der fünf besten aller Bewerberkommunen war. Darauf können wir nun aufbauen." Cottbus werde in der Sparte der Mittelstädte eng mit den ebenfalls ausgewählten Städten Gera und Kaiserslautern kooperieren.
Die Kommunen hatten im Juli den Zuschlag erhalten. Cottbus/Chóśebuz hat Vorhaben im Umfang von ca. 15 Millionen Euro beantragt. Kelch hatte damals erklärt: „Es lohnt sich, beharrlich zu kämpfen und auf eigenes Risiko in Vorleistung zu gehen. Dank der Unterstützung durch den Bund können wir ausgehend von den bisherigen, eher kleinen Schritten zu größeren Sprüngen bei der Digitalisierung ansetzen."
Die Stadt Cottbus/Chóśebuz hatte die Bewerbungsunterlagen im Rahmen des Aufrufes „Modellprojekte Smart Cities" des BMI im Mai eingereicht. Die Modellprojekte Smart Cities sind eine befristete Förderung des Bundes in Zusammenarbeit mit der KfW und ein Schwerpunktvorhaben des BMI in der Umsetzungsstrategie der Bundesregierung zur Gestaltung des digitalen Wandels. Für die erste Staffel stehen im Bundeshaushalt 2019 ca. 150 Millionen Euro für Smart City Konzepte und Umsetzungsmaßnahmen zur Verfügung. Sie verknüpfen Anforderungen der integrierten Stadtentwicklung mit den drei Dimensionen der Nachhaltigkeit (Ökonomie, Ökologie und Soziales) und den neuen Chancen der Digitalisierung. Die Projekte zielen auf integrierte, sektorenübergreifende (mindestens drei Sektoren) Strategien der Stadtentwicklung und deren Umsetzung. Sie sollen die Lebensqualität verbessern und der Aufwertung des öffentlichen Raumes dienen.
Auf Grundlage der „Smart City Charta" sollen Städte und Gemeinden unterstützt werden, die Digitalisierung im Sinne der integrierten nachhaltigen Stadtentwicklung aktiv zu gestalten.
Da die Stadt Cottbus/Chóśebuz bereits über eine Strategie „Digitale Stadt Cottbus" verfügt, konnte direkt die Förderung von Maßnahmen zur Umsetzung beantragt werden. Dabei werden Personal- und Sachkosten sowie die Investitionskosten für die Umsetzung der erarbeiteten Strategien, Ziele und Maßnahmen mit bis zu 15 Millionen Euro für einen Zeitraum von fünf Jahren gefördert.
Die Bewerbung der Stadt Cottbus baut auf eine integrierte Herangehensweise auf und enthält Maßnahmen aus den sieben Handlungsfeldern der Digitalen Stadt Cottbus: Mobilität, Gesundheit, Bildung, Energie, Stadtentwicklung, Wirtschaft und Verwaltung.
Homepage der Digitalen Stadt Cottbus/Chóśebuz
Bild: Bundesinnenminister Horst Seehofer übergibt den Bescheid an OB Holger Kelch, der von Doreen Mohaupt, Fachbereichsleiterin Stadtentwicklung, Dr. Claudia Börner, Leiterin des IKMZ der BTU und verantwortlich für das Handlungsfeld Bildung, sowie dem Referenten für Strukturwandel und Digitalisierung, Peter Schirrgott (v.l.) begleitet wurde.