Die Stadt Cottbus/Chóśebuz ist nun Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundliche Kommune. Gemeinsam mit drei weiteren Landkreisen, Ämtern und Kommunen wurde die Stadt jetzt in die AG aufgenommen.

2Foto: v.l.: Sven Koritkowski (Stadt Cottbus/Chóśebuz), Jennifer Wydra (Landkreis Havelland), Annett Jura (Vorsitzende der AGFK BB), Marko Köhler (Amt Brück) und Thomas Zylla (Stadt Falkensee)
2Foto: v.l.: Sven Koritkowski (Stadt Cottbus/Chóśebuz), Jennifer Wydra (Landkreis Havelland), Annett Jura (Vorsitzende der AGFK BB), Marko Köhler (Amt Brück) und Thomas Zylla (Stadt Falkensee)
Jan Gloßmann; IPG mbH

Auf einer Tagung der Mitgliederversammlung der Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundlicher Kommunen Brandenburg (AGFK BB) in Frankfurt/ Oder konnte Sven Koritkowski, Servicebereichsleiter Verkehrs- und Technische Infrastrukturplanung der Stadtverwaltung Cottbus/Chóśebuz die Radverkehrsförderung der letzten Jahre und künftige Radverkehrsprojekte im Gremium der AGFK BB vorstellen und begründete den Mitgliedsantrag der Stadt Cottbus.

Oberbürgermeister Holger Kelch: „Als passionierter Radfahrer kenne ich viele gute Cottbuser Radwege, aber auch die Schwachstellen im Netz. Da gibt es noch viel zu tun, und da sind wir dran. Mit dem Strukturwandel werden wir da entscheidend weiterkommen, beispielsweise am und zu unserem Ostsee. Deshalb ist diese Mitgliedschaft ein folgerichtiger Schritt, um den Radverkehr in Cottbus weiter zielgerichtet zu fördern, wenn es manchmal auch eher kleine Schritte oder eben nur wenige Meter Weg sind, die wir sanieren können."

Sven Koritkowski: „Wir verfolgen das Ziel, gemeinsam mit den anderen Mitgliederkommunen den Radverkehr im Land weiter zu fördern, das Fahrrad als gleichberechtigtes Verkehrsmittel zu etablieren und den Radverkehrsanteil am gesamten Verkehrsaufkommen zu erhöhen. Weiterhin soll die Sicherheit im Radverkehr gesteigert werden."

Die Stadt nutzt derzeit ein Förderprogramm mit einem Volumen von ca. 350.000 Euro zur Sanierung und für den Neubau von Radwegen, u.a. im Außenbereich des Branitzer Parkes, in der Kirschallee sowie zwischen Skadow und Willmersdorf.

Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert das Bundesumweltministerium seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investive Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von Ihr Profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen.

Weiter werden ab 3. Quartal ca. 12,7 Kilometer Radfernwanderwege modernisiert. Die betreffenden Abschnitte sind Fehrower Weg von Claudiusstr. bis Zollhaus, Madlower Badesee, Lakomaer Chaussee bis Skadower Wiesenweg. Dies ist möglich durch Zuwendung des Landes Brandenburg in Höhe von 650.500 Euro.

Zudem wird derzeit die Planung der Seeachse (Radverbindung zwischen Innenstadt und dem Cottbuser Ostsee) sowie der Radrundweg um den Cottbuser Ostsee weitergeführt. Planung und Baukosten für den Radweg der Seeachse sollen voraussichtlich ca. 1,4 Millionen Euro kosten; die Planung des Rundweges ca. 500.000 Euro.

Am Bahnhof Nord beginnt die Vorplanung zur Anbindung an die Bahnhofsbrücke via Rad und die Planung für eine Fuß- und Radverbindung zur Wilhelm-Külz-Straße. Weitere Vorhaben sind die Erneuerung und Qualifizierung bestehender Radwege entlang der Karlstraße, Thiemstraße und Vetschauer Straße.

Darüber hinaus wird das Verkehrskonzept für die Altstadt überarbeitet, in der der Radverkehr deutlich ausgebaut werden soll.

Die Stadt Cottbus wurde einstimmig durch die Mitgliederversammlung aufgenommen. Mit der Mitgliedschaft wurde der Beschluss der 35. Stadtverordnetenversammlung auf Antrag der Fraktion Bündnis 90/ Die Grünen umgesetzt.

Neben Cottbus wurden auch der Landkreis Havelland, die Stadt Falkensee und das Amt Brück als neue Mitglieder aufgenommen.

Hintergrund

Die AGFK BB soll als landesweiter zentraler Ansprechpartner für die Städte, Gemeinden und Landkreise im Land Brandenburg dienen.

Aktuell repräsentiert sie ca. 1,45 Millionen Menschen in 172 Städten und Gemeinden im Land Brandenburg. Das sind ca. 58 Prozent aller Einwohner des Landes