Im Foyer des Rathauses am Neumarkt 5 fand gestern die Eröffnung der Ausstellung „Demensch" von Peter Gaymann statt. Noch den ganzen November wird in insgesamt 18 Cartoons der Alltag von Menschen mit Demenz in Szene gesetzt. Peter Gaymann bricht in seinen Werken so manches Tabu und schaut mit humorvollem, menschlichem Blick auf das Thema Demenz. Dabei erhielt der Cartoonist und Zeichner Unterstützung von Prof. Dr. Thomas Klie, Gerontologe und Leiter von AGP Sozialforschung. Er weiß, dass Humor die Kraft hat, die drückende Sicht auf Probleme zu entschärfen.
Die Ausstellung wurde von Sabine Baumgarten, Vorsitzende des Gerontopsychiatrischen Verbundes Cottbus/Spree-Neiße e. V., eröffnet. Das 15-jährige Bestehen des Verbundes war Anlass, in Kooperation mit der Alzheimer-Gesellschaft Brandenburg e. V. diese Ausstellung zu organisieren.
Maren Dieckmann, Dezernentin für Jugend, Kultur und Soziales, weiß, wie spürbar der Einschnitt im Alltag von Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen ist. „Freunde und Nachbarn wissen oft nicht, wie sie mit Demenzkranken in ihrem näheren Umfeld umgehen sollen. Aus Hilflosigkeit meiden Sie dann den Kontakt. Dabei tun soziale Kontakte, Verständnis und Unterstützung den Erkrankten und ihren Familien gut", sagte sie in ihrer Begrüßungsrede.
Im Jahr 2016 lebten 2.336 Menschen mit Demenz in Cottbus. Schätzungsweise wird in den nächsten zehn Jahren die Zahl der Demenzerkrankten auf über 3.000 ansteigen.
Die Ausstellung „Demensch" kann noch bis 30. November 2018 im Foyer des Rathauses besucht werden.