Oberbürgermeister Holger Kelch will die Digitalisierung in Cottbus/Chóśebuz und von Verwaltungsangeboten weiter vorantreiben. „Es ist heute keine Frage mehr, ob wir eine digitale Stadt werden; es ist eher die Frage, wie zügig wir moderne Dienstleistungen und entschlackte, effektivere Abläufe anbieten können. Diese Schnelligkeit erwarten Unternehmen und Bürger von uns, und das zu Recht", sagte Kelch auf einem Regionenworkshop zu „Smart Cities/Smart Regions" im Cottbuser Stadthaus.
Cottbus wächst – smart und digital: Das ist nicht nur der Jahresslogan für 2018. Dieser Satz beschreibt auch die Aufgaben und Herausforderungen, vor denen Cottbus stehe, so Kelch. „Wachstum kommt nicht von allein. Wir müssen die Voraussetzungen dafür schaffen."
Für die Stadt wurden sieben Handlungsfelder festgelegt, für die es konkrete Vorhaben gibt. Ein erstes Projekt aus dem Handlungsfeld „Mobilität" ist mit der Telekom-App Park&Joy am Montag dieser Woche gestartet. Das Parken kann so übersichtlicher, flüssiger, einfacher und vor allen Dingen auch umweltfreundlicher werden – damit ist ein Grundstein für das Einkaufs- und Flaniererlebnis Stadt gelegt.
Die weiteren Handlungsfelder sind Wirtschaft, Energie, Gesundheit, Stadtentwicklung, Bildung und Verwaltung. Dazu sind Koordinatoren bestimmt und die PricewaterhouseCoopers (PWC) GmbH als externe Projektleitung gewonnen worden. Ein nächstes Treffen wird es noch im September geben, wo die konkrete Projektarbeit besprochen wird. Hier sind dann auch gute Projektvorschläge aus der Unternehmerschaft gefragt. Kontakte sind überdies zum Ministerium für Wirtschaft und Energie des Landes Brandenburg geknüpft, welches die Stadt bei vielen Projekten unterstützen will. Der Workshop, so Kelch, sei damit auch der Startschuss für die Umsetzungsphase in unserer Stadt.
Digitalisierung braucht Gestaltung, im Interesse und zum Nutzen aller. Das sicher ambitionierte Ziel muss es sein, die Stadt Cottbus/Chóśebuz in Brandenburg als digitalen Innovationsstandort zu positionieren. Es sind daher moderne Rahmenbedingungen zu schaffen, damit leistungsfähige Unternehmungen und hochwertige Arbeitsplätze gesichert und neue realisiert werden können. Die Digitalisierung ist ein politisches Querschnittsthema. In vielen Bereichen und Ausschüssen werden unterschiedliche Aspekte der Digitalisierung diskutiert. Für eine Konkretisierung einer „digital roadmap" braucht es ein koordiniertes Vorgehen von Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Wissenschaft. Mit dieser Vorgehensweise können Maßnahmen gestaltet und das digitale Fundament der Stadt Cottbus/Chóśebuz weiter ausgebaut werden.
Der Ausbau des Telekommunikationsnetzes ist neben dem Ausbau der traditionellen Infrastruktur auf Straße und Schiene zudem eine der grundlegenden Voraussetzungen für den Strukturwandel der Lausitz. All das ist ohne umfassende Digitalisierung nicht zu denken.