Es waren Tropfen auf heiße Steine: Die Bäume in Cottbus brauchen trotz der Schauer am Dienstag weiter frisches Wasser. Deshalb bittet die Stadtverwaltung die Cottbuserinnen und Cottbuser, ein Herz vor allem für die kleineren und jüngeren Bäume vor ihrer Haustür zu haben und sie mit Wasser zu versorgen.
Der Boden ist aufgrund der langen Trockenheit und der hohen Temperaturen seit April tiefgründig ausgetrocknet, so dass kurze Regenschauer nicht ausreichen, den nötigen Bedarf für Jung- und Altbäume zu decken. Bäume reagieren auf Trockenstress mit Gelbfärbung und Blattwurf.
Fachleute empfehlen dabei, die Bäume sacht und regelmäßig mit Nass zu versorgen. Nur so kann das Wasser auch in den Boden eindringen und die Wurzeln erreichen. Das Wässern sollte wenn möglich mehrfach wiederholt werden.
Nach diesem Prinzip funktionieren auch Wassersäcke, die die Stadtverwaltung erstmals an etwa 250 Jungbäumen im Stadtgebiet angebracht hat. Dazu zählen der Stadtring und der P&R-Parkplatz am Bahnhof. Diese Säcke können zügig mit ca. 100 Litern befüllt werden – so dass der Fahrzeugverkehr kaum beeinträchtigt wird –, das Wasser wird dann über Löcher nach und nach gleichmäßig und direkt an die Wurzelballen abgegeben. Durch einen seitlichen Reißverschluss können mehrere Säcke miteinander kombiniert und die Kapazität erhöht werden
Die Stadtverwaltung hat aktuell mehrere Firmen gebunden, die derzeit über 900 Bäume bewässern. Im Cottbuser Stadtgebiet gibt es insgesamt ca. 50.000 Bäume. Eine ausgewachsene Buche braucht etwa 400 Liter Wasser am Tag.