Am 5. Juni gibt es bereits zum 6. Mal den „Tag der Vielfalt". Aus diesem Anlass findet am 4. Juni 2018 im Stadthaus, Erich Kästner Platz 1, ein Workshop zum Thema "Vielfalt willkommen: Familien unterm Regenbogen – Familienformen neu denken und erleben" statt. Beginn ist 10:00 Uhr. Der Workshop knüpft gleichzeitig auch an die letzte Demokratiekonferenz am 25. September 2017 an, die unter dem Thema „Vielfalt" stand.
Der Workshop richtet sich an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Jugend-, Sozial-, Einwohnermelde- und Standesämtern von Verwaltungen sowie an kommunale Gleichstellungsbeauftragte, haupt- und ehrenamtlich Tätige bei Vereinen, freien Trägern der Jugendhilfe sowie in Familienzentren oder bei Erziehungsberatungsstellen.
Hintergrund dieses Workshops bildet die am 30. Juni 2017 mehrheitlich im Deutschen Bundestag beschlossene Ehe für Alle. Die Tatsache, dass seit Oktober 2017 homosexuelle Paare in Deutschland heiraten dürfen, bedeutet nicht automatisch auch die rechtliche Gleichbehandlung von Regenbogenfamilien. Für homosexuelle Ehepaare gelten zwar gleiche Rechte bei der Fremd-Adoption eines Kindes, Schwule und Lesben sind jedoch weiterhin bei der Gründung einer Regenbogenfamilie benachteiligt. Von einer Regenbogenfamilie wird gesprochen, wenn sich mindestens ein Elternteil als lesbisch, schwul, bisexuell oder transident bezeichnet.
Das neue Eherecht hat Auswirkungen auf verschiedene Verwaltungsbereiche wie z. B. Jugend-, Sozial- oder auch Standesämter. Bei einer künftigen Neuregelung der rechtlichen Eltern-Kind-Zuordnung werden verstärkt weitere Verwaltungsbereiche mit Regenbogenfamilien wie z. B. Einwohnermeldeämter oder auch Gerichte zu tun haben.
Der „Tag der Vielfalt" ist ein jährlich wiederkehrender, bundesweiter Aktionstag, der Organisationen dazu aufruft, sich für Vielfalt einzusetzen und Bewusstsein in der Gesellschaft für Vielfalt zu schaffen. Er wurde am 11. Juni 2013 erstmals begangen.
Der Workshop ist kostenfrei. Die Anzahl der Teilnehmer ist begrenzt. Daher wird um eine Anmeldung bis zum 30. Mai 2018 bei Frau Hiekel, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Cottbus/Chóśebuz, unter der Telefonnummer 0355/612-2018 oder per E-Mail an Sabine.Hiekel@cottbus.de gebeten. Eine Teilnehmendenbescheinigung wird ausgestellt.